Köln (SID) – Andreas Rettig, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat der Darstellung des DFL-Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Peters (58) entgegnet, wonach es „keine pauschale Entfremdung“ vom Fußball gebe. „Dieser Einschätzung widersprechen eine Mehrheit der Fans und kritisieren konkret die Kommerzialisierung, die als überzogen empfunden wird“, sagte der 57-Jährige dem SID und bezog sich auf eine FanQ-Studie.
Auch die Reformbereitschaft des Profifußballs, wie von Peters in einem Gastbeitrag für den kicker unlängst behauptet, stellt Rettig in Zweifel: „Genau diese Reformbereitschaft wird von Fans gefordert, bislang vergeblich.“
Zum Thema Spannung in der Meisterschaft hat der langjährige Bundesliga-Manager (früher SC Freiburg, 1. FC Köln und FC Augsburg) seine dezidierte Meinung auch aufgrund der FanQ-Umfrage, die im Auftrag des SID durchgeführt wurde. „Zur Spannung an der Spitze der Bundesliga widersprechen drei Viertel der in der Studie befragten“, sagte Rettig: „Dies zeigt sehr treffend die unterschiedlichen Wahrnehmungen und lässt die Hoffnung auf zukünftige Verbesserungen aus Fansicht schwinden.“
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