Köln (SID) – Schummel-Suarez hat die Mogelei beim Sprachtest offenbar eingestanden: Atletico-Madrid-Torjäger Luis Suarez gab laut Medienberichten vor italienischen Staatsanwälte zu, dass er die Inhalte des Italienisch-Testes, die er im September an der Universität für Ausländer in Perugia absolviert hatte, vorab erhalten zu haben.
Aufgrund der Betrugsvorwürfe ermitteln die Staatsanwälte der mittelitalienischen Stadt Perugia gegen den Sportdirektor von Juventus Turin, Fabio Paratici, wegen mutmaßlicher Falschaussage. Suarez wollte mit dem Test die italienische Staatsbürgerschaft erlangen.
Der Uruguayer war damals als Neuzugang bei Rekordmeister Juve im Gespräch gewesen. Der Renommierklub hatte allerdings seine Kaderplätze für Nicht-EU-Ausländer dann doch schon vergeben. So wechselte der Stürmer vom FC Barcelona zu Atletico Madrid.
Gegen ihn selbst wurde nicht ermittelt. Die Staatsanwälte von Perugia befragten Suarez per Videokonferenz als Zeuge, das berichtete die Gazzetta dello Sport. Der Spieler hatte bei der Aussage einen Rechtsanwalt an seiner Seite. Die Ermittlern bezeichneten die Aussagen des Stürmers als „interessant“ für die Untersuchung.
Mit dem Sprachtest wollte die Universität nach Angaben der Ermittler den Wünschen von Juventus folgen und zugleich für einen guten öffentlichen Eindruck der Hochschule sorgen. Als Folge des umstrittenen Sprachtests hat die Rektorin der Hochschule Perugia am 4. Dezember ihren Posten geräumt.
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