Berlin (SID) – Hertha-Trainer Bruno Labbadia ordnete die Langeweile für den neutralen Zuschauer mit Sachlichkeit ein, Nationalspieler Niklas Stark nannte den Trostlos-Wert eines tristen Fußball-Abends „schon blöd“. Dass das zähe 0:0 im Bundesliga-Duell zwischen Hertha BSC und dem FSV Mainz 05 eine Nullnummer der schwächsten Sorte war, ließ sich sogar statistisch belegen.
In 90 Minuten und vier Minuten Nachspielzeit gab kein Team einen Torschuss aufs gegnerische Tor ab. „Der Unterhaltungswert kommt auch durch Torchancen, die haben beide Mannschaften wenig gehabt“, sagte Labbadia. Herthas Defensivspieler Stark meinte angesprochen auf die fehlende Durchschlagskraft: „Es ist schon blöd, wenn man das hört, das muss ich zugeben.“
14 Abschlüsse (Hertha neun, Mainz fünf) verzeichneten die Datenspezialisten am Dienstagabend. Eingreifen mussten Hertha-Keeper Alexander Schwolow und Robin Zentner auf der Gegenseite nicht.
Weniger Torschüsse gab es in der laufenden Saison bislang erst einmal. Beim 2:1-Sieg von Bayer Leverkusen bei Arminia Bielefeld am 8. Spieltag (elf Abschlüsse) fielen aber immerhin Tore. Vor fünf Jahren gewann Hertha BSC sogar ein Spiel ohne Torschuss aufs Tor. In der Saison 2015/16 siegten die Berliner mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim dank eines Eigentores.
Fotos: SID