Mönchengladbach (SID) – Borussia Mönchengladbach ist nach dem erstmaligen Sprung ins Achtelfinale der Champions League nur mühsam ins „Tagesgeschäft“ Bundesliga zurückgekehrt. Die Fohlen kamen im Heimspiel gegen Hertha BSC lediglich zu einem 1:1 (0:0) und verspielten im Kampf um den erneuten Einzug in den Europapokal die nächsten wertvollen Punkte.
Breel Embolo (70.) rettete den Gladbachern von Trainer Marco Rose 65 Stunden nach dem Weiterkommen bei Real Madrid immerhin einen Zähler, nachdem die Berliner durch Arsenal-Leihgabe Matteo Guendouzi (47.) in Führung gegangen waren. Die Borussia, am Samstag auf gleich sechs Positionen verändert, gewann somit nur eines ihrer vergangenen fünf Ligaspiele.
Nach den kräftezehrenden Champions-League-Wochen begann Roses Rotation bereits im Tor. Erstmals seit Februar 2018 stand in der Liga nicht Keeper Yann Sommer zwischen den Pfosten, sondern dessen Stellvertreter Tobias Sippel. Unter anderem Lars Stindl und Christoph Kramer erhielten ebenfalls eine Pause.
„Wir wissen, dass wir nur hier sind, weil wir letzte Saison im Tagesgeschäft gut waren“, hatte Rose nach dem Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse gesagt. Auf dem Feld wirkten die beiden Strafräume zunächst aber wie eine verbotene Zone, gefährliche Situationen waren Mangelware.
Hertha, bei der die Matchwinner Krzysztof Piatek und Javairo Dilrosun aus dem Berliner Stadtderby gegen Union (3:1) starten durften, versuchte ihr Glück über die Flügel. In Gefahr geriet Sippels Tor aber in der Anfangsphase nie, gleiches galt auf der Gegenseite für den Kasten von Alexander Schwolow.
So dauerte es bis zur 32. Minute, ehe Piatek (32.) den ersten nennenswerten Abschluss verzeichnete. Kurz darauf musste sich Sippel strecken, um einen Distanzschuss von Peter Pekarik zur Ecke zu klären (36.).
Und auch Gladbach kam den Torerfolg etwas näher. Hannes Wolf zwang Schwolow mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe zu einer Glanztat (42.).
Nach einem schludrigen Klärungsversuch von Denis Zakaria kam dann aber Guendouzi frei zum Abschluss und vollendete sehenswert in den Winkel. Gladbach weckte der Gegentreffer etwas auf. Erst probierte es Wolf (54.) volley aus spitzem Winkel, dann vergab Patrick Herrmann binnen kurzer Zeit gleich zwei Chancen (61./63.).
Rose reagierte und brachte nach 64 Minuten drei frische Kräfte: Alassane Plea, Marcus Thuram und Stefan Lainer. Kurz darauf musste Sippel gegen Dodi Lukebakio retten (66.). Die Partie war nun deutlich unterhaltsamer, vor allem Gladbach drängte auf das gegnerische Tor – und belohnte sich durch Embolo.
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