Bielefeld (SID) – Arminia Bielefeld hat seine Talfahrt in der Fußball-Bundesliga dank einer effizienten Vorstellung gestoppt. Der Aufsteiger aus Ostwestfalen besiegte am zehnten Spieltag nach sieben Niederlagen in Folge den FSV Mainz 05 mit 2:1 (2:0) und überholte die offensiv fahrlässigen Gäste zu Beginn des „Monats der Wahrheit“ in der Tabelle.
Manuel Prietl (21.) und der japanische Nationalspieler Ritsu Doan (31.) schossen die Mannschaft von Uwe Neuhaus zum bitter benötigten zweiten Saisonerfolg. Bei Mainz, das mit sechs Pleiten gestartet war, riss die Miniserie von drei Spielen ohne Niederlage. Das Anschlusstor des eingewechselten Kevin Stöger (82.) war zu wenig.
„Wir haben eine lange Durststrecke, die wir natürlich überwinden wollen“, sagte Neuhaus vor der Partie, von „müssen“ wollte der Aufstiegscoach noch nichts wissen. Sport-Geschäftsführer Samir Arabi wies auf „wichtige Wochen bis Weihnachten hin“ – bis zu den Feiertagen stehen für den DSC noch Auswärtsspiele bei den weiteren Keller-Teams SC Freiburg und Schalke 04 auf dem Programm, dazu ein Heimspiel gegen den FC Augsburg.
Gegen Mainz wollte Bielefeld an die gute Leistung vom 1:2 beim Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig anknüpfen, die ersten guten Chancen erspielten sich aber die Gäste durch Jean-Philippe Mateta (12., 15.).
Auf der Gegenseite vergab Sven Schipplock, der im Sturmzentrum an der Seite des Kapitäns Fabian Klos aufgeboten wurde (17.). Bielefeld blieb in dieser Phase am Drücker, dominierte das Zentrum und ging durch den Fernschuss des Österreichers Prietl in Führung. Beim ersten Saisontor der Arminia vor dem Seitenwechsel fälschte FSV-Verteidiger Alexander Hack den Ball allerdings entscheidend ab.
Auf der Gegenseite wurde Mainz immer wieder gefährlich, wenn es schnell ging, wie zuvor Mateta schloss allerdings auch Jean-Paul Boetius in der 29. Minute schlampig ab. Bielefeld agierte vor dem Tor viel effektiver, der flinke Doan wackelte die Mainzer Abwehr aus und traf ins rechte untere Eck.
Nach dem Seitenwechsel verloren beide Mannschaften ihre Präzision, es entwickelte sich ein echtes Kampfspiel. Mainz musste mehr tun, weswegen Trainer Jan-Moritz Lichte nach einer Stunde einen Dreifach-Wechsel vornahm und alles nach vorne warf.
Die erste Großchance der zweiten Hälfte hatte aber Bielefeld durch den aufgerückten Prietl, der aus spitzem Winkel am aufmerksamen 05-Keeper Robin Zentner scheiterte (62.). In der Schlussphase konnte sich Bielefeld allerdings kaum noch befreien, Torhüter Stefan Ortega rückte in den Mittelpunkt. Mit dem Anschlusstor fand Mainz wieder ins Spiel.
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