Frankfurt/Main (SID) – Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat mittels einer paneuropäischen Studie in Zusammenarbeit mit zehn Universitäten die soziale und ökonomische Wertschöpfung des Amateurfußballs auf 13,9 Milliarden Euro pro Jahr taxiert. Dieses Ergebnis stellten UEFA-Vizepräsident Karl-Erik Nilsson und DFB-Boss Fritz Keller am Mittwoch in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor.
„Diese beeindruckenden Zahlen belegen die herausragende Bedeutung der ehrenamtlich engagierten Menschen nicht nur für den Fußball, sondern für die gesamte Gesellschaft“, sagte Keller: „Diese Zahlen dokumentieren aber auch die Bedeutung des Sports, der Orte vielfältiger Gemeinschaft schafft, die uns allen derzeit im Alltag fehlen. Der Fußball und der gesamte Sport müssen in Zeiten der Krise, wie wir sie erleben, elementarer Bestandteil der Lösungsstrategie sein.“
Nach Pilotprojekten in Schweden und Rumänien sowie einer ersten Kosten-Nutzen-Analyse in Schottland gibt es nun auch Zahlen für Deutschland. Demnach liegt der Wert der Arbeit der im Fußball ehrenamtlich Engagierten jährlich bei 2,18 Milliarden Euro.
Zudem gibt es laut der Studie zahlreiche weitere Effekte: Durch die Auswirkung auf die Senkung der Kriminalitätsrate würden Kosten in Höhe von 33,85 Millionen Euro eingespart. Der Fußball bewirke außerdem positive Abstrahleffekte auf Bildung und Beschäftigung, wodurch jährlich eine soziale und wirtschaftliche Wertschöpfung in Höhe von 386 Millionen Euro entstehe.
Fußballspielen senke die Gesundheitskosten um 5,6 Milliarden Euro. Die Steigerung des subjektiven Wohlbefindens entspreche einer sozialen Wertschöpfung von 4,86 Milliarden Euro. Zudem kämen 4,43 Milliarden Euro durch Mitgliedsbeiträge, den Kauf von Sportartikeln, für Transport und Verzehr in Umlauf.
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