Bonn (SID) – Der ehemalige englische
Fußball-Nationalspieler Emile Heskey sieht die Profis nach wie vor nicht entsprechend auf die Laufbahn nach Ende der aktiven Karriere vorbereitet. „Ich war dafür bereit, dass meine Fußballkarriere vorbei war. Ich war aber nicht darauf vorbereitet, was danach kommen sollte. Ich hatte keinen Plan“, sagte der 42-Jährige im Interview mit dem Internetportal t-online.de.
Im Fußball werde den Spielern gesagt, „was du wie zu tun hast. Wenn du den Fußball verlässt, musst du anfangen, selbst zu denken. Das wird dir nicht beigebracht“, haderte der Ex-Liverpool-Torjäger.
„Als Fußballer lebst du in einer Blase, aus der du nicht herauskommst. Manchmal musst du aber raus, damit dein Kopf eine Pause machen kann und du auf andere Gedanken kommst. Wenn du dich die ganze Zeit nur auf Fußball fokussierst, zerfrisst dich das“, betonte der britische Ex-Profi.
Heskey arbeitete nach seinem Karriereende zu Beginn ab und zu als TV-Experte, inzwischen drückt er wieder die Schulbank. Bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) macht der Engländer einen Master-Studienkurs für Nationalspieler.
Außerdem gründete er zusammen mit Ex-Premier-League-Akteuren wie Gaizka Mendieta oder Stilian Petrow die Organisation „Player4Player“. Sie will Spielern bei der Finanz- und Karriereplanung helfen. Denn laut Heskey werde darüber „kaum gesprochen. Man baut einen Schutz um sich herum auf und will nicht darüber reden, was passiert“.
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