Köln (SID) – Immer mehr italienische Fußball-Erstligisten geraten wegen finanzieller Probleme mit der Zahlung der Spielergehälter in Verzug. Mittlerweile sechs Serie-A-Klubs haben ihren Profis seit August keine Gehälter mehr gezahlt, berichtete Gazzetta dello Sport. Neben den Vereinen Inter Mailand und SSC Neapel, bei denen die Zahlungsrückstände bereits bekannt waren, sind auch der FC Genua, Sampdoria Genua, Lazio Rom sowie Benevento Calcio betroffen.
Die Klubs haben bis kommenden Dienstag Zeit, die Gehälter zu zahlen, ansonsten drohen ihnen vom Fußballverband Strafen. Wegen fehlender Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten und durch Sponsorenverträge leiden die Klubs unter Liquiditätsproblemen.
Inter, in Besitz des chinesischen Konzerns Suning, hat sich mit den Profis darauf geeinigt, die Gehälter von Juli und August erst im kommenden Februar auszuzahlen. Laut der Tageszeitung La Repubblica hat der Klub das Geschäftsjahr 2019/20 mit 100 Millionen Euro Verlust abgeschlossen.
„Die Gehälter verschlingen 60 Prozent des Umsatzes. Das könnte viele Klubs zu einer Pleite führen“, sagte Inter Mailands Geschäftsführer Giuseppe Marotta. Man müsse nun Maßnahmen ergreifen, um dem entgegenzuwirken. Zuletzt hatte Verbandschef Gabriele Gravina vor dem finanziellen Kollaps mehrerer Klubs gewarnt, sollte die Regierung die Vereine nicht unterstützen.
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