Frankfurt/Main (SID) – Die unnötige Niederlage in der Champions League ist kaum verdaut, schon geht es für Jürgen Klopp und den FC Liverpool zum Premier-League-Duell nach Brighton – und das auch noch zur ungeliebten Mittagszeit. Der Ärger über den frühen Anstoß am Samstag (13.30 Uhr/MEZ) ist bei Teammanager Klopp noch nicht verraucht, auch wenn er sich selbst einen Maulkorb verpasste.
„Was immer ich auch sage: Es hilft nichts. Also höre ich auf zu reden. Es ist reine Zeitverschwendung“, sagte der 53-Jährige am Freitag sichtlich angefressen. Nach der Königsklassen-Pleite gegen Atalanta Bergamo (0:2) hätte Klopp jede Stunde mehr Regenration für sein Team dankend angenommen – und doch müssen die Reds am Samstag zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder ran. So lautet der Wunsch der Rechteinhaber. Seine Wut darüber hatte Klopp schon zuvor mehr als deutlich gemacht.
„Sky und BT müssen reden, denn wenn wir weiter am Mittwoch und dann am Samstag um 12.30 Uhr (Ortszeit) spielen, bin ich mir nicht sicher, ob wir die Saison mit elf Spielern beenden“, schimpfte Klopp am vergangenen Sonntag nach dem 3:0 gegen Leicester City. Die Sender BT Sport und Sky teilen sich die Pay-TV-Rechte an der Premier League und dürfen Spiele auf gewünschte Anstoßzeiten legen. Klopp bezeichnete den Rhythmus Mittwoch/Samstagmittag schon als „kompletten Killer“ sowie „Verbrechen“.
Angesichts des frühen Termins des Brighton-Spiels hatte Klopp gegen Bergamo einige Stars geschont, schließlich plagen Liverpool große Verletzungsprobleme. „Wenn Sie mich nach meiner Aufstellung fragen würden, könnte ich es Ihnen nicht sagen. Ich muss darauf warten, dass die medizinische Abteilung es mir sagt“, klagte Klopp jetzt.
Immerhin könnte Kapitän Jordan Henderson, der sich bei der englischen Nationalmannschaft eine Muskelverletzung zugezogen und die vergangenen beiden Partien verpasst hatte, wieder in die Startelf zurückkehren. Der Mittelfeldspieler trainierte am Donnerstag wieder mit der Mannschaft.
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