Mönchengladbach (SID) – Offensiv-Power und ein Traumtor: Borussia Mönchengladbach hat in der Champions League mit einem lockeren 4:0 (3:0) gegen Schachtjor Donezk und einem überragenden Breel Embolo das Tor zum Achtelfinale weit aufgestoßen. Das Team von Trainer Marco Rose gewann auch das Heimspiel gegen den ukrainischen Meister unerwartet klar und bleibt in der schwierigen Gruppe B Tabellenführer.
Kapitän Lars Stindl (17., Foulelfmeter), Nico Elvedi (34.), Embolo (45.+1) per Fallrückzieher und Oscar Wendt (77.) trafen in einer einseitigen Partie für die Borussia, die schon am Dienstag mit einem Heimsieg gegen Inter Mailand den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase perfekt machen kann. Der Bundesligist überzeugte im leeren Borussia-Park mit großer Spielfreude und bleibt in der „Hammer-Gruppe B“ mit Inter und Real Madrid ungeschlagen.
Drei Wochen nach dem klaren 6:0-Sieg im Hinspiel knüpfte die Borussia vor der Pause nahtlos an den starken Auftritt in Kiew an. „Donezk wird ein anderes Gesicht zeigen“, hatte Rose vor dem Anstoß gewarnt, doch auf dem Rasen gab sein Team den Ton an. Mit frühem Gegenpressing erstickten die Fohlen die Bemühungen der Ukrainer im Keim, die erste eigene Gelegenheit vergab der in die Startelf zurückgekehrte Marcus Thuram (3.).
Weil auch der Einsatz der Platzherren stimmte, verging den mit fünf gebürtigen Brasilianern spielenden Gästen schnell die Lust. Nationalspieler Florian Neuhaus vergab die nächste Großchance (10.), ehe Stindl vom Punkt sicher zur Führung traf. Vorausgegangen war ein Foul von Sergej Krywzow an Thuram.
Für Stindl schloss sich damit ein Kreis: Auf den Tag genau fünf Jahre zuvor hatte er beim 4:2 gegen den FC Sevilla doppelt getroffen, seither hatte Gladbach in der Gruppenphase der Königsklasse kein Heimspiel mehr gewonnen. Das sollte sich ändern.
Denn beflügelt von der Führung blieb die Borussia im Vorwärtsgang. Embolo traf aus 20 Metern den Pfosten (21.) – der Schweizer begann im Sturm für den im Hinspiel dreimal erfolgreichen Alassane Plea, der nach überstandener Corona-Infektion erst nach der Pause eingewechselt wurde. Das 2:0 markierte indes ein Innenverteidiger: Nach einem Eckball von Stindl köpfte Elvedi ins kurze Eck ein.
Doch damit nicht genug: Auch bei Embolo platzte nach zuletzt vielen vergebenen Chancen der Knoten – und wie. Der in der Bundesliga noch torlose Stürmer traf mit einem Fallrückzieher aus vier Metern. Ähnlich wie im Hinspiel war somit schon zur Pause alles klar. Die Spieler von Donezk, immerhin Europa-League-Halbfinalist der vergangenen Saison, gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Druckphase der Gäste, aus der Gladbach sich nur mit Mühe löste. Vor allem Matthias Ginter musste mehrfach in brenzligen Situationen klären. Als der Druck verflogen war, kontrollierte die Borussia das nun überschaubare Spiel. Verteidiger Wendt durfte dabei noch per Freistoß erhöhen.
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