Sinsheim (SID) – Die TSG Hoffenheim hat ihren Siegeszug in der Europa League mit einem Rekorderfolg fortgesetzt und eine Vorentscheidung in ihrer Gruppe herbeigeführt. Der Fußball-Bundesligist gewann 5:0 (2:0) gegen das chancenlose Schlusslicht Slovan Liberec aus Tschechien – es war der höchste Sieg in der Europacup-Historie der TSG. Durch den dritten Dreier im dritten Spiel sorgten die Kraichgauer für eine perfekte deutsche Europacup-Woche und können bereits für die Zwischenrunde planen.
Der Israeli Munas Dabbur (22. und 29.), Florian Grillitsch (59.) sowie Sargis Adamjan (71. und 76.) trafen für die zuletzt in der Liga schwächelnden Hoffenheimer, die trotz großer Personalproblemen die Spitzenposition in der Gruppe L verteidigt haben. Der erstmalige Einzug in die K.o.-Runde eines Europacup-Wettbewerbs ist der TSG kaum noch zu nehmen.
Durch den Sieg erfüllte sich der Wunsch von Sebastian Hoeneß. „Das Ziel, die Gruppenphase zu überstehen, könnte mit einem Erfolg bereits in sichtbare Reichweite rücken“, hatte der Trainer vor der Partie gesagt: „Wir wollen neun Punkte nach drei Spielen – damit wäre das Tor schon weit aufgestoßen. Und das würde uns auch die Planung für die Zukunft erleichtern.“
Hoeneß musste gegen Liberec auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Torjäger Andrej Kramaric, Pavel Kaderabek und Kasim Adams sind zwar aus der Corona-Quarantäne entlassen, der Coach wollte aber noch nicht auf sie zurückgreifen. Zudem fielen Stefan Posch und Dennis Geiger aus. Seit längerer Zeit fehlen bereits Kapitän Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und Konstantinos Stafylidis.
Beim Geisterspiel in der Sinsheimer Arena hatten die Hoffenheimer, die in der Bundesliga seit dem glanzvollen Sieg gegen Triple-Gewinner Bayern München Ende September (4:1) nur einen Punkt aus vier Begegnungen geholt haben, bereits in der 7. Minute die erste gute Gelegenheit. Der Brasilianer Joao Klauss scheiterte an Slovan-Torwart Lukas Hasalik.
Im Anschluss entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Tschechen verteidigten mit allen Mann im und am eigenen Strafraum. Der Abwehrriegel bereitete den Gastgebern zunächst große Probleme. Die Kraichgauer schafften es nicht, sich entscheidend durchzusetzen. Mehr als ein paar gefährliche Ansätze brachte die TSG nicht zustande.
Dabbur gelang es dann aber doch, die drückende Überlegenheit auf die Anzeigtafel zu bringen. Ein paar Minuten später kassierten die völlig überforderten Gäste den nächsten Treffer, Dabbur hielt nach einem Freistoß von Robert Skov den Fuß hin.
Mit dem 0:2 zur Pause waren die Gäste, die auch aufgrund von Coronafällen ersatzgeschwächt angereist waren, noch gut bedient. Im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Spielverlauf. Die eingewechselten Grillitsch und Adamjan schraubten das Ergebnis in die Höhe.
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