Köln (SID) – Vor dem nächtlichen Rückflug aus Prag ärgerte sich Peter Bosz immer noch über die erste Pflichtspielniederlage der Saison. Richtig akzeptieren wollte Bayer Leverkusens Trainer das 0:1 (0:0) in der Europa League beim tschechischen Meister Slavia Prag nicht. „Es ist schwer, wenn man ab der 22. Minute mit zehn Mann weiterspielen muss. Auch mit zehn Mann dürfen wir dieses Spiel nicht verlieren“, sagte der Niederländer hin und hergerissen bei Nitro.
Nach einer frühen und unberechtigten Roten Karte gegen Karim Bellarabi (22.) hatte die Werkself im zweiten Gruppenspiel knapp 70 Minuten in Unterzahl spielen und erst in der Schlussphase durch Joker Peter Olayinka (80.) den Gegentreffer hinnehmen müssen. Bayer-Torhüter Lukas Hradecky hatte zuvor einen Foulelfmeter von Nicolae Stanciu (65.) pariert, den er selbst verschuldet hatte. „Wir haben nicht zu viele Chancen zugelassen. Das Gegentor war aber unnötig“, konstatierte der Finne: „Schade, dass es nicht 0:0 oder 1:1 ausgegangen ist.“
Trotz des Frustes: Bayer bleibt trotz des Rückschlages Tabellenführer in der Gruppe C vor OGC Nizza, das die Leverkusener zum Auftakt vergangene Woche mit 6:2 geschlagen hatten. Bereits am kommenden Donnerstag können die Rheinländer den nächsten Schritt in Richtung ausgegebenes Ziel K.o.-Phase machen. Dann reist Leverkusen zum israelischen Pokalsieger Hapoel Beer Sheva (18.55 Uhr/DAZN).
„Es bleibt spannend. Natürlich sind wir hierhin gekommen, um den Abstand zu vergrößern und die drei Punkte zu holen“, sagte Hradecky: „Jetzt müssen wir weitermachen. Nächste Woche haben wir wieder eine lange Reise nach Israel. Hoffentlich scheint die Sonne dort und dann holen wir die nächsten drei Punkte da auch.“
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