Vom Debüt als Teenager über die „Hand Gottes“ bis zum letzten Trainerjob bei Gimnasia – die wichtigsten Stationen von Diego Armando Maradona in sechs Jahrzehnten:
30. Oktober 1960: Diego Armando Maradona Franco kommt als fünftes von acht Kindern einer einfachen Arbeiterfamilie zur Welt, verbringt seine Kindheit in Villa Fiorito, einem der vielen armen Vororte von Buenos Aires.
20. Oktober 1976: Bereits als 15-Jähriger bestreitet er sein erstes Profispiel, für die Argentinos Juniors. Schnell geht es weiter zu den Boca Juniors, dann rüber nach Europa zum FC Barcelona, SSC Neapel und FC Sevilla, ehe sich der Kreis in der Heimat bei den Newell’s Old Boys und am 25. Oktober 1997 endgültig bei Boca Juniors schließt.
22. Juni 1986: Mit zwei Treffern im WM-Viertelfinale gegen England (2:1) macht Maradona sich zur Legende. Beim ersten Tor schubst er den Ball mit der „Hand Gottes“ über den herauseilenden Schlussmann Peter Shilton. Sein Sololauf aus der eigenen Hälfte um sechs Engländer herum wurde später zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt. Der 22. Juni ist heute Tag des Fußballs in Argentinien.
25. Juni 1994: Nach dem 2:1-Vorrundenerfolg gegen Nigeria wird in Maradonas Dopingprobe das stimulierende Ephedrin nachgewiesen. Nach Rot 1982 in Spanien im Zweitrundenspiel gegen Brasilien, dem Titeltriumph 1986 gegen Deutschland in Mexiko, der verlorenen Finalrevanche vier Jahre später in Italien, endet seine vierte und letzte WM mit dem sofortigen Turnierausschluss. Es ist sein letztes von 91 Länderspielen (34 Tore).
18. April 2004: Nicht zum ersten Mal bringt seine Kokainsucht ihn in akute Lebensgefahr. Sein Blutdruck schnellt hoch, sein Herz saust. Von der Intensivstation geht es direkt in die Entzugskur. Fotos eines weit über 100 Kilo schweren Maradonas mit aufgedunsenem Gesicht schocken die Welt.
5. September 2019: Maradona übernimmt den argentinischen Tabellenletzten Club de Gimnasia y Esgrima La Plata. Als Seleccion-Coach war er immerhin 2010 auf einer WM-Bühne, von der ihn Deutschland mit einem 4:0 im Viertelfinale unsanft stubste. Die übrigen Stationen sind nicht der Rede wert, auch nicht seine letzte. Im Juni hatte Maradona bei Gimnasia noch bis Ende 2021 verlängert.
Buenos Aires (SID)
Fotos: SID