Berlin (SID) – Trainer Julian Nagelsmann vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig hat Bayern-Schreck Ole Gunnar Solskjaer das späte Siegtor im Champions-League-Finale 1999 noch immer nicht verziehen. „Ich werde ihn morgen erstmal weggrätschen“, sagte Nagelsmann scherzhaft vor dem Aufeinandertreffen mit Manchester Uniteds Teammanager im zweiten Spiel der Champions-League-Gruppenphase am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in Old Trafford.
Nagelsmann, als Kind und Heranwachsender Fan von Bayern München, erlebte das legendäre Endspiel vor dem TV auf der Couch. „Ich war nicht der glücklichste Mensch. Mein Papa war damals Gladbach-Fan, der hat mich ein bisschen aufgezogen“, sagte Nagelsmann: „Er war glücklich, dass Bayern nicht gewonnen hat. Ich war nicht ganz so glücklich. Ich werde Ole Gunnar Solskjaer trotzdem ganz normal begrüßen und nicht mehr böse sein.“
Nagelsmanns Respekt vor der Geschichte des englischen Rekordmeisters ist groß. „Ryan Giggs, Rio Ferdinand, Paul Scholes, Ruud van Nistelrooy, Ole Gunnar Solskjaer – es sind schon ein paar sehr, sehr große Spieler gewesen, die hier waren und aktuell noch sind. Es ist ein Klub mit sehr viel Tradition“, sagte Nagelsmann.
Uniteds Start in die Saison sei nicht so gut gewesen, „aber die letzten Spiele sind in die richtige Richtung gegangen. Sie sind schwer zu verteidigen und haben viel Qualität im letzten Drittel“, sagte Nagelsmann.
Nach dem Auftakterfolg gegen den türkischen Meister Basaksehir Istanbul (2:0) zielt RB Leipzig trotzdem auf den zweiten Erfolg ab: „Wir sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Sechs Punkte zum Start wären hervorragend und ein Schritt auf dem Weg in die nächste Runde.“
Bayern München hatte im Endspiel 1999 in Barcelona (1:2) den sicher geglaubten Triumph verspielt. Teddy Sheringham und Solskjaer trafen in der Nachspielzeit für die Briten.
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