Dortmund (SID) – Lucien Favre tat alles, um sich nicht festlegen zu müssen. Der Trainer von Borussia Dortmund umtänzelte die Frage nach der Nummer eins im BVB-Tor, er blieb komplett vage und sagte dem Reporter des ZDF-Sportstudios schließlich: „Ihre Frage gefällt mir nicht.“
Welche Strategie der Schweizer damit verfolgt, ist weiterhin offen. Viermal in Folge hatte zuletzt Marwin Hitz im Dortmunder Tor gestanden, am Samstag gegen Schalke 04 (3:0) durfte Roman Bürki wieder ran und musste keinen einzigen Schuss parieren. Die Baustelle, die Favre eröffnet hat, erscheint unnötig.
Bürki (29) sei „erst verletzt und dann krank“ gewesen, sagte Favre zum wiederholten Male, doch bei Lazio Rom (1:3) am Dienstag war er fit und saß dennoch auf der Bank. Hitz (33) spielte, der Rivale einst auch in der Schweizer Nationalmannschaft.
Erstaunlich war nach dem Derbysieg, dass sich sowohl Lizenzspielerchef Sebastian Kehl als auch Sportdirektor Michael Zorc klar auf den bisherigen Stammtorhüter Bürki als Nummer eins festlegten. „Es gibt aus meiner Sicht nicht viele Gründe, daran etwas zu ändern“, sagte Zorc.
Favre vermied ein solches Bekenntnis. „Wir werden sehen“, sagte er, „wir denken von Spiel zu Spiel. Alle haben Konkurrenz. Sie haben welche und ich auch.“
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