Gelsenkirchen (SID) – Nach den Anfeindungen durch Schalke-Fans gegen Jungstar Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund wünscht sich S04-Sportvorstand Jochen Schneider mehr Zivilcourage. „Wir, die große Mehrheit, sind angehalten, dagegen vorzugehen, um unseren Verein und unseren Sport nicht in ein ganz schlimmes Licht geraten zu lassen“, sagte Schneider der ARD-Sportschau.
Dreifach-Torschütze Moukoko (15) war im U19-Derby im neuen Gelsenkirchener Parkstadion (3:2) mit Todeswünschen und Drohungen überzogen worden. Schalke 04 arbeite „mit Hochdruck“ an einer Identifizierung der Täter, so Schneider: „Es waren einige, wenige Personen.“
Rassistische Beleidigungen hat es wohl keine gegeben. „Aus den Audioaufnahmen geht hervor, dass das wohl nicht der Fall ist. Das ist für uns aber kein Grund zur Erleichterung“, sagte Schneider. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt in der Angelegenheit.
Der 50-Jährige möchte, dass Fans aktiv werden, wenn ihnen Diskriminierung auffällt. „Da gehört auch Zivilcourage zu“, so Schneider: „Wenn ich mit meinen Kindern ins Fußballstadion gehe, bekomme ich leider mit, dass Beleidigungen irgendwie dazugehören. Beim Handball lernen sie respektvollen Umgang mit dem Gegner.“
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