Frankfurt/Main (SID) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit Verständnis auf die Kritik von Ehrenspielführer Lothar Matthäus (59) anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des WM-Titels von 1990 in Italien reagiert. Man sei sehr stolz, dankbar und empfinde großen Respekt für die ehemaligen Spielerinnen und Spieler der Nationalmannschaften und ihre Erfolge.
„Umso mehr können wir nachvollziehen, dass unsere Mitteilung, ehemalige Nationalspieler nicht mehr zu Länderspielen einladen zu können, keinen Beifall findet. Auch wir bedauern dies sehr“, teilte der DFB auf SID-Anfrage mit.
Anderseits habe sich der DFB dazu „verpflichtet, alles zu tun, um in der breiten Öffentlichkeit verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Dazu gehören auch solche Entscheidungen, die aus heutiger rechtlicher und steuerlicher Sicht leider alternativlos sind“, hieß es in der Stellungnahme.
Matthäus, der die DFB-Elf in Italien als Kapitän zum WM-Triumph geführt hatte, sprach am Sonntag bei Sky von einem „kleinen Bruch“ zwischen der Mannschaft von 1990 und dem Verband. „Wir wollen den DFB gar nicht dabei haben“, sagte er über eine anstehende Feier in der Toskana des Teams zum Jubiläum. Matthäus beklagte, dass ehemalige Nationalspieler keine Freikarten mehr für Länderspiele bekommen.
„Wir sind überzeugt, dass wir im Austausch Wege finden, gebührende Begegnungen zu ermöglichen – der DFB, die Nationalmannschaft und alle (ehemaligen) Nationalspieler“, teilte der DFB zudem mit.
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