London (SID) – Borussia Dortmunds Jadon Sancho droht nach Berichten über einen Party-Eklat in England womöglich Ärger. Wie die Zeitung The Sun inklusive Video- und Fotoaufnahmen vermeldet, soll eine Gruppe um den englischen Jungstar bei einer Geburtstagsfeier seines Nationalteamkollegen Tammy Abraham am vergangenen Samstag in London die geltenden Corona-Regeln verletzt haben.
Der BVB teilte dazu auf Anfrage am Montag mit, dass man sich „im engen Austausch mit der englischen FA und den Vertretern der Nationalmannschaft“ befinde. Mit Blick auf die lokalen Regeln während der Pandemie werde vor Ort an der Aufklärung des Vorgangs gearbeitet. Der Klub rechnet mit einer Stellungnahme aus England und wolle „dieser Einordnung aus der Ferne inmitten einer Abstellungsperiode selbstverständlich nicht vorweggreifen“.
Dem deutschen Vizemeister hatte Sancho am Samstagnachmittag beim 4:0 gegen Freiburg nach einer Atemwegsinfektion gefehlt. Wegen der Erkrankung hatte er den Supercup gegen den FC Bayern (2:3) unter der Woche verpasst. Am Samstag reiste der 20-Jährige dann in seine Heimat, wo sich am Montag die englische Nationalmannschaft trifft.
Laut Sun befanden sich bei der Überraschungsparty rund 20 Personen. Auch Abrahams Chelsea-Kollege Ben Chilwell ist als dritter Spieler der Three Lions auf den Bildern zu sehen. Abstandsregeln wurden offenbar ignoriert, ein Foto zeigt den von Manchester United umworbenen Sancho mit Mundschutz unter dem Kinn.
Abraham entschuldigte sich nach Angaben der Sun für den Vorfall. „Obwohl ich nicht wusste, dass dies geplant war, möchte ich mich von ganzem Herzen für die Naivität entschuldigen, die bei der Organisation und Teilnahme an diesem Treffen an den Tag gelegt wurde. Alles, was ich jetzt tun kann, ist, daraus zu lernen, mich bei allen zu entschuldigen und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht“, so der 23-Jährige.
Die Zeitung berichtet, der englische Verband habe die Aufnahmen bereits überprüft. Der Kader von Teammanager Gareth Southgate für das Länderspiel gegen Wales (Donnerstag) sowie die Nations-League-Duelle mit Belgien (Sonntag) und Dänemark (14. Oktober) blieb zunächst unverändert.
Erst Anfang September hatten die Nationalspieler Phil Foden und Mason Greenwood mit unerlaubtem Damenbesuch nach dem Nations-League-Spiel gegen Island für einen Skandal gesorgt. Southgate schickte das Debütanten-Duo wegen der Verstöße gegen Corona-Regeln heim und nominierte die beiden nicht für den aktuellen Kader.
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