Dortmund (SID) – Erling Haaland hat Borussia Dortmund aufgeweckt und zurück in die Spur gebracht. Eine Woche nach dem frustrierenden 0:2 beim FC Augsburg traf der norwegische Stürmerstar beim 4:0 (1:0) gegen den SC Freiburg doppelt – er führte den BVB zum für Mannschaft, Trainer und Umfeld dringend benötigten zweiten Saisonsieg. Seit 2010 sind die Dortmunder in nun 19 Ligaspielen gegen den harmlosen SCF ungeschlagen.
Haalands drittes Saisontor (31.) rüttelte den lange erstaunlich schläfrigen BVB wach. Erst als die Fesseln gesprengt waren, spielte Dortmund viel besser und engagierter, Nationalspieler Emre Can (47.), nochmals Haaland (66.) und Felix Passlack (90.+2) trafen. Der bärenstarke Giovanni Reyna bereitete die ersten drei Tore vor.
Die deutsche Corona-Rekordkulisse von 11.500 Zuschauer hatte sich bei Kälte und Dauerregen in Ruhe warmsingen können: Auf dem Platz passierte außer Fehlpässen nicht viel. Freiburg ging sehr geschickt ins Pressing und hatte sich dafür besonders den unsicheren Manuel Akanji ausgeguckt.
Bekam der BVB die erste SCF-Reihe überspielt, stürmte er trotz Überzahl nicht in Richtung Tor, sondern brach regelmäßig den Angriff ab. Nach 30 Minuten ohne jede Torchance wurden die Fans gerade unruhig, da traf Haaland – nach energischer Balleroberung von Marco Reus, der erstmals seit dem 1. Februar wieder in der Bundesliga-Startelf stand.
Reyna, erneut Haaland und Mats Hummels (34./36./38) hätten für den plötzlich wie entfesselt anrennenden BVB nachlegen können. Die Räume öffneten sich.
Für ein wenig Aufregung hatte (nicht in Dortmund, aber in England) vor dem Anpfiff gesorgt, dass Jadon Sancho wie schon beim Supercup unter der Woche wegen einer Atemwegsinfektion fehlte. Sollte da doch noch was möglich sein für Manchester United? „Die Tür ist zu. Ich sage es jetzt zum 27. Mal“, sagte Sportdirektor Michael Zorc bei Sky genervt.
Die Gäste taten hingegen nicht mehr viel, um dem BVB auf die Nerven zu gehen. Noch weit vor der ersten ernsthaften Freiburger Torannäherung stand es 2:0. Can köpfte den Ball nach nur 67 Sekunden in der zweiten Hälfte unbedrängt ein. Freiburg sah sich fortan in die Offensive gezwungen, wirkte jedoch ratlos und fing sich noch den entscheidenden Konter ein.
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