Frankfurt/Main (SID) – Sportdirektor Michael Zorc von Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund sieht aufgrund der Corona-Pandemie Probleme auf die deutschen Champions-League-Teilnehmer zukommen. „Tatsächlich fehlen noch die rechtlichen Voraussetzungen, um diese Spiele überhaupt austragen zu können“, sagte der Ex-Nationalspieler der Sonntags-FAZ: „Wenn wir am Mittwoch in einem Risikogebiet antreten, was wahrscheinlich bei mehr als der Hälfte der beteiligten Großstädte der Fall sein wird, dann sollten die Grundlagen dafür geschaffen sein, dass wir anschließend samstags in der Bundesliga wieder spielen dürfen.“
Am Donnerstag wird die Gruppenphase der Königsklasse ausgelost. Die wachsenden Infektionszahlen in ganz Europa haben dazu geführt, dass das Auswärtige Amt verstärkt Reisewarnungen in Corona-Risikogebiete ausgesprochen hat. Dies könnte auch die Spiele der Champions League, die am 20./21. Oktober die ersten Begegnungen in der Gruppenphase austragen möchte, beeinflussen.
Am vergangenen Donnerstag fand der UEFA-Supercup zwischen Bayern München und dem FC Sevilla (2:1 n.V.) in Budapest vor Zuschauern im Stadion statt, obwohl die ungarische Hauptstadt aufgrund hoher Infektionszahlen ebenfalls vom Auswärtigen Amt zum Risikogebiet erklärt worden war. Insgesamt waren 15.180 Zuschauer im Stadion.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) zeigte sich hinterher mit der „reibungslosen“ Organisation sehr zufrieden. Für UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (Slowenien) war der Supercup ein Prestige-Event, das keinesfalls vor leeren Rängen stattfinden sollte. Er hatte die Fan-Zulassung gegen jede Kritik verteidigt. Dank der „Leidenschaft und Unterstützung“ der Anhängerinnen und Anhänger sei der Fußball „so großartig“, schrieb die UEFA.
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