Essen (SID) – „König“ Otto Rehhagel applaudierte auf der Tribüne, Mesut Özil gratulierte seinem Ausbildungsverein per Twitter aus dem fernen London – und die Spieler von Rot-Weiss Essen träumen schon vom nächsten Feiertag im DFB-Pokal.
„Schalke wäre für das Umfeld brutal. Am besten dann vor ausverkauftem Haus. Aber wieder ein Gegner wie Arminia Bielefeld, ein machbarer Zweit- oder Erstligist, das wäre auch schön“, formulierte RWE-Routinier Kevin Grund sein Wunschlos nach dem 1:0 (1:0)-Coup des Viertligisten über den Bundesliga-Rückkehrer aus Ostwestfalen.
Kleiner Haken: Der große Nachbar Schalke muss sich erst noch in den Lostopf spielen für die zweite Runde am 22. und 23. Dezember. In diesem wird der tief gefallene Traditionsklub RWE nach derzeitigem Stand einer von drei Viertligisten (neben SSV Ulm und SV Elversberg) sein. Bevor Schalke dazustoßen kann, muss zunächst vor Gericht geklärt werden, ob S04 wie vorgesehen auf Schweinfurt 05 oder doch auf Kläger Türkgücü München trifft.
RWE-Trainer Christian Neidhart gingen Gedanken an die zweite Runde am Montagabend ohnehin noch zu weit. Der Pokal ist für den Titelträger von 1953 die Kür, das große Ziel ist die Rückkehr in die Drittklassigkeit nach 13 Jahren. „Wir wollen jetzt auch in der Liga den ersten Sieg landen. Diese Leidenschaft, die wir auf dem Platz gegen Bielefeld gebracht haben, müssen wir an den Tag legen“, sagte der 51-Jährige.
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