Leverkusen (SID) – Kantersieg und Tor-Debüt für Neuzugang Patrik Schick: Bayer Leverkusen hat dank einer starken ersten Halbzeit ohne Probleme die zweite DFB-Pokalrunde erreicht. Der Europa-League-Teilnehmer ließ dem unterlegenen Regionalligisten Eintracht Norderstedt beim 7:0 (6:0)-Erfolg in der heimischen Arena keine Chance und bewies vor dem Bundesliga-Start am kommenden Sonntag (18.00 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg große Spielfreude.
In den ersten 30 Minuten ließ die Elf von Peter Bosz keinerlei Gnade für die viertklassigen Gäste walten. Nadiem Amiri gelang ein Doppelpack (10./31.), außerdem trafen Lars Bender (4.), Lucas Alario (12.), Florian Wirtz (21.) und Charles Aranguiz (30.) für die Werkself. Nach der Pause debütierte Neuzugang Schick und traf direkt zum 7:0 (77.).
Aufgrund der langen Vorsaison war die Werkself erst Ende August in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit gestartet. Nur ein Testspiel gegen den belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht hatte der Europa-League-Teilnehmer vor dem Pokalduell gegen Norderstedt absolviert, dabei kam die Bosz-Elf nicht über ein 1:1 hinaus.
Bosz blieb seiner 4-3-3-Formation aus der Anderlecht-Partie treu und tauschte auf zwei Positionen: Stammtorhüter Lukas Hradecky spielte erwartungsgemäß für Niklas Lomb, außerdem ersetzte Youngster Florian Wirtz den Argentinier Exequiel Palacios im halbrechten Mittelfeld.
34 Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Inter Mailand überrollte Leverkusen den Hamburger Pokalsieger vom Anpfiff weg. Vorjahres-Kapitän Lars Bender eröffnete nach drei Minuten den Torreigen nach einem Fehler von Norderstedts Hintermannschaft. In der Folge schnürte Bayer die Gäste, die ihr Heimrecht aufgrund der Coronabeschränkungen an Leverkusen abgegeben hatten, am gegnerischen Sechzehner ein.
Die Werkself begeisterte ihre 300 zugelassenen Bayer-Fans im ersten Durchgang mit konsequentem Offensivpressing und herrlichem Kombinationsspiel. Bis zur Pause kam Norderstedt mit dem Ball kaum über die Mittellinie hinaus und war mit dem 0:6 zur Pause noch gut bedient.
Nach dem Seitenwechsel durfte sich Leverkusens Königstransfer Schick zum ersten Mal im Dress der Werkself präsentieren. Der Ex-Leipziger war in der vergangenen Woche für 27,5 Millionen Euro von der AS Rom an den Rhein gewechselt. Dem engagierten Mittelstürmer gelang erst nach mehreren vergebenen Großchancen sein Premierentor für den neuen Klub. Bis zum Schluss blieb Bayer die spielbestimmende Mannschaft, schaltete aber insgesamt zwei Gänge zurück.
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