Köln (SID) – In der Debatte um die Rückkehr von Fans in die Stadien und Sporthallen drängt eine große Mehrzahl der Bundesländer offenbar auf eine einheitliche Lösung. Wie das ZDF am Samstag berichtete, arbeiten die Chefs der Staatskanzleien an einer bundesweiten Richtlinie, die eine maximale Sportstättenauslastung von 30 bis 40 Prozent vorsieht.
Diese Regelung solle ausdrücklich nicht nur für den Fußball gelten, sondern auch alle weiteren bundesweiten Sportveranstaltungen betreffen. An der Sitzung der Chefs der Staatskanzleien nahm auch die Spitze des deutschen Sports teil. Neben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) präsentierten Vertreter aus den Profiligen im Fußball, Handball, Eishockey, Basketball und Volleyball ihre Konzepte zur Fan-Zulassung.
Am 27. August hatten die Chefs der Staatskanzleien eine Frist für einen gemeinsamen Vorschlag bis Ende Oktober festgelegt. Nun sollen „deutlich früher einheitliche Voraussetzungen“ geschaffen werden, heißt es im Bericht des ZDF. Neben der Zulassung von rund einem Drittel der Zuschauer ist vorgesehen, dass weiterhin keine Gästefans in den Sportstätten Eintritt erhalten sollen. Auch der Ausschank von Alkohol bleibt vorerst untersagt.
Bei der ersten DFB-Pokalrunde an diesem Wochenende treten die regionalen Unterschiede für die Rückkehr von Zuschauern besonders deutlich zu Tage. Die Drittligisten Hansa Rostock und Dynamo Dresden dürfen ihre Heimspiele vor mehreren Tausend Menschen austragen, dagegen sind im Bundesland Bayern keine Zuschauer erlaubt.
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