Nürnberg (SID) – Zehn Jahre war Robert Klauß bei RB Leipzig – nun will der 35-Jährige als neuer Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg beim Wiedersehen mit Julian Nagelsmann für eine „faustdicke Überraschung“ sorgen. Doch Klauß ist vor dem Pokalspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) Realist genug: „Ich glaube nicht, dass wir auf einen angeschlagenen und verunsicherten Gegner treffen. Die kommen hierher mit breiter Brust.“
Der Club brauche gegen den Champions-League-Halbfinalisten schon einen „extrem guten Tag“, sagte Klauß: „Von zehn Spielen gewinnt Leipzig neun gegen uns. Ich hoffe, dass morgen vielleicht das eine ist.“
Dass es für ihn eine besondere Partie ist, muss Klauß nicht extra betonen. Nagelsmann hatte am Donnerstag bereits Grüße nach Franken geschickt. „Für Robert wird es etwas leichter als für mich“, sagte er, denn sein Ex-Assistent wisse, „wie ich spielen lasse. Aber dafür habe ich die bessere Mannschaft, und so gleicht sich das dann wieder aus.“
Er stimme der Einschätzung zu, „dass er die besseren Einzelspieler hat. Julian ist ein schlauer Mensch“, konterte Klauß mit einem Schmunzeln. Sein Plan gegen RB: „Wir müssen versuchen, die Stärken des Gegner zu eliminieren. Wir müssen in der Lage sein, unangenehm zu spielen, damit sie weniger Lust haben. Dann kommt vielleicht der Moment, in dem wir mit Begeisterung und Leidenschaft zuschlagen.“ Immerhin habe der Club „gar nichts zu verlieren. Der große Erstligist kann dagegen schon einen Titel liegen lassen.“
Klauß war seit der Gründung 2010 als Trainer bei RB, von 2018 bis zur vergangenen Saison arbeitete er für die erste Mannschaft. Nagelsmann, seit 2019 Leipzigs Cheftrainer, bezeichnete Klauß als Coach, „der inhaltlich viel drauf hat“, und „feinen Kerl“.
Fotos: SID