Belo Horizonte (SID) – Kein Ligafußball im September, 22 Spieler in den letzten zehn Tagen positiv auf das Coronavirus getestet und ein Kaltstart in die südamerikanische Champions League in der nächsten Woche: Multi-Champion Boca Juniors ist einer der großen Leidtragenden beim Coronavirus-Patt in Argentinien. Während rundherum bereits der Ball rollt, verschob der heimische Verband am Dienstag erneut den Restart im Land des zweimaligen Weltmeisters.
Der argentinische Fußballverband AFA folgte damit einer Regierungsanweisung. Auch weil zu Wochenbeginn zahlreiche weitere Erstligisten an COVID-19 erkrankte Profis vermeldeten. Zudem werden landesweit mit täglich rund zehntausend Neuangesteckten jüngst Rekordzahlen geschrieben. Am Dienstag kamen 228 Coronavirus-Tote hinzu.
Immerhin kehrte am Dienstag bei Boca ein Großteil der Ende August positiv getesteten Spieler ins Training zurück. Einer der wenigen vom Virus verschonten Akteure ist der Ex-Schalker und frühere Frankfurter Carlos Zambrano. Der Peruaner bereitet sich nun wie seine Teamkollegen ohne Testspiel auf das dritte von insgesamt sechs Vorrundenspielen im Libertadores Cup am 17. September bei Paraguays Vertreter Libertad vor.
In Südamerika pausiert die Liga nur noch in Argentinien sowie in Bolivien und Venezuela. Am Rio de la Plata wird nach dem am 17. März ausgesprochenen Verbot voraussichtlich nicht vor dem 9. Oktober ein Ligaspiel angepfiffen. Dabei ist für den kommenden Monat auf dem Kontinent der Start in die Qualifikation für die WM 2022 vorgesehen. Für internationale Spiele hat die argentinische Regierung jedoch einen Einreisekorridor freigeben.
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