Stuttgart (SID) – Teamarzt Tim Meyer sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Zeiten der Pandemie vor einer ganz besonderen Herausforderung. „Eine absolute Sicherheit gibt’s bei Corona nicht, wir können lediglich versuchen, dass wir die Sicherheit so weit wie irgend möglich hochschrauben“, sagte der Professor vor dem Start ins EM-Jahr mit dem Nations-League-Spiel gegen Spanien am Donnerstag (20.45 Uhr/ZDF) in Stuttgart bei dfb.tv.
Das erste, was die 22 nominierten Spieler nach ihrer Ankunft im Wald-Hotel in Degerloch gemacht hätten, sei deshalb ein „Abstrich“ gewesen. „Ein Test, wie er beispielsweise auch in der Bundesliga gelaufen ist“, erklärte Meyer (52). Auch die Betreuer wurden getestet – und zwar einmal vor und einmal nach ihrer Anreise. Nur bei zwei negativen Ergebnissen war eine Teilnahme am ersten Training am Abend möglich.
Weitere Tests für die Spieler sind am Mittwoch und Samstag vor dem Nations-League-Spiel in Basel gegen die Schweiz am Sonntag (20.45 Uhr/ZDF) vorgesehen. „Die UEFA hat ein einheitliches Testschema festgelegt“, sagte Meyer, der von einem „eng getakteten Plan“ sprach. Die DFB-Auswahl wolle dabei alle erdenklichen Maßnahmen einhalten, „um sicherzugehen, dass falls mal etwas schiefgeht, wir zumindest alles getan haben, dass nicht allzu viele betroffen sind“.
Trotz der ungewohnten Umstände sei das Trainerteam „froh, dass wir uns wieder sehen können nach so langer Zeit“, sagte Assistenzcoach Marcus Sorg (54). Weil die Spieler „aus unterschiedlichen Belastungszuständen“ kämen, sieht er seinen Chef Joachim Löw vor einer „großen Herausforderung“. Das erste Training fand daher in Gruppen je nach Belastungsstand statt, das Ziel für die Spiele bleibt laut Sorg unverändert: „Der maximale Erfolg muss unser Anspruch sein.“
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