Berlin (SID) – Fußball-Bundesligist Union Berlin treibt die Zulassung von Stadion-Zuschauern trotz der Corona-Pandemie weiter voran. Wie der Verein am Dienstag mitteilte, habe er beim Gesundheitsamt Treptow-Köpenick die Austragung eines Testspiels am 5. September vor 3000 Besuchern beantragt.
Anstatt der gemeinhin geltenden Abstandsregel, sollen jedoch Präventivtests aller Besucher als Infektionsschutzmaßnahme dienen. Bereits im Juli hatte der Verein erklärt, in der Zukunft wieder eine Vollauslastung anzustreben.
Dieser Idee folgend formulierten die Berliner eine Leitidee „Der veranstaltungsveranlasste Virustest als Infektionsschutzmaßnahme“ sowie eine Prozesslinie „Veranstaltungsbesuch“, welche die Motivation und die Abwicklung des Unioner Konzept veranschaulichen. Beide Dokumente wurden dem Berliner Senat sowie dem Stadtbezirk Treptow-Köpenick vorgelegt. Insgesamt passen 22.012 Zuschauer in das Stadion An der Alten Försterei.
Ein Testspiel mit 3000 getesteten Besuchern könnte einen Startschuss zu einer möglichen Vollauslastung markieren. „Es geht uns bei diesem Projekt nicht in erster Linie um Fußballspiele, auch wenn diese in unserem konkreten Fall die gängigste Form der Großveranstaltung sind. Unsere Stadt verliert ihr Gesicht und ihre Kraft, wenn nahezu der gesamte Veranstaltungsbetrieb dauerhaft brachliegt“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte Anfang August ein Konzept zur Zulassung von Zuschauern in Coronazeiten vorgestellt. Dabei würden die Kapazitäten der Stadien zur Wahrung des Abstands deutlich zurückgefahren. Die Bundesregierung hatte die Hoffnungen der Bundesliga auf einen Saisonstart am 18. September mit Fans jedoch jüngst erst gedämpft.
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