Berlin (SID) – Sportdirektor Markus Krösche von RB Leipzig glaubt nicht, dass Gegner Atletico Madrid durch die beiden Corona-Ausfälle im Viertelfinale der Champions League am Donnerstag (21.00 Uhr/Sky und DAZN) besonders geschwächt ist. Die Spanier müssen in Lissabon auf Abwehrspieler Sime Vrsaljko und Stürmer Angel Correa verzichten.
„Atletico hat eine starke Mannschaft. Sicher ist es unglücklich, wenn durch so einen Vorfall Spieler ausfallen. Ich glaube aber nicht, dass sie dadurch extrem geschwächt sind“, sagte der Sportdirektor im Quartier von Estoril, wo sich die Mannschaft vorbereitet.
Atletico war wegen der Unruhe um die beiden Coronafälle erst am Dienstag per Flieger nach Lissabon gereist. Der Klub hatte auch RB Leipzig über die Vorfälle unterrichtet und stand regelmäßig in Kontakt mit dem deutschen Gegner.
Krösche geht nicht davon aus, dass es beim Finalturnier zu weiteren Infektionen kommen wird. „Die Rahmenbedingungen sind für alle klar. Man kann sich aber nicht 100 Prozent sicher sein. Wir versuchen alles, damit so etwas nicht passiert“, sagte Krösche.
Das Format des Finalturniers an einem Ort und mit nur einem Spiel pro Runde begrüßte Krösche. „Auch wenn es zeitlich vielleicht nicht optimal liegt, hat man mit diesem Format die beste Lösung gefunden“, sagte der Ex-Profi.
Zur Aufstellung wollte sich Krösche nicht äußern. „Ich glaube, dass unser Trainer Julian Nagelsmann ein paar Positionen im Kopf hat, die letzten Entscheidungen trifft er vielleicht aus dem Bauch heraus“, sagte der 39-Jährige. Innerhalb der Mannschaft würde „so langsam die Vorfreude auf das Spiel steigen“, verriet der Sportdirektor, der von „sehr guten Trainingsbedingungen“ sprach.
Sorge, dass Atletico vielleicht zu hart einsteigen könnte, äußert Krösche nicht. „Atletico ist eine Mannschaft, die robust einsteigt und über eine gewisse Körperlichkeit kommt“, sagte Krösche und meinte: „Simeones Mannschaft ist dafür bekannt, dass sie hart verteidigt, doch dann müssen wir eben einen Schritt schneller sein.“
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