München (SID) – Bayern München darf weiter vom zweiten Triple der Vereinsgeschichte träumen: Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte sich wie erwartet im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Chelsea durch und erreichte durch ein beeindruckendes 4:1 (2:1) das Finalturnier in Lissabon. Schon das Hinspiel an der Stamford Bridge vor 165 Tagen hatten die Bayern 3:0 gewonnen.
Auf die Mannschaft von Trainer Hansi Flick, die nach fünfwöchiger Pause über weite Strecken ihre Ambitionen unterstreichen konnte, wartet im Viertelfinale am kommenden Freitag (14. August) im Estadio da Luz der FC Barcelona um Superstar Lionel Messi, der die SSC Neapel ausschaltete.
„Die Vorfreude ist riesig. Barcelona hat eine gute Mannschaft mit sehr guten Spielern. Dessen sind wir uns bewusst“, sagte David Alaba bei Sky: „Aber wir wollen dagegenhalten. Wir haben viel Selbstvertrauen, wenn man sich die letzten Wochen und Monate ansieht, brauchen wir uns nicht verstecken.“
Torjäger Robert Lewandowski brachte die Bayern per Foulelfmeter in der zehnten Minute in Führung. Für den Polen war es bereits der zwölfte Champions-League-Treffer in dieser Saison. Ivan Perisic erhöhte auf 2:0 (24.), der eingewechselte Corentin Tolisso (76.) war ebenfalls erfolgreich. Der stark ersatzgeschwächte FC Chelsea, der 2012 in der Allianz Arena im Finale der Champions League gegen die Münchner triumphiert hatte, kam durch Tammy Abraham (44.) zum zwischenzeitlichen Anschluss. Lewandowski (84.) setzte den Schlusspunkt.
Bereits am Sonntag fliegen die Münchner nach Portugal an die Algarve, um sich intensiv auf die bevorstehenden K.o.-Spiele vorzubereiten. Das Finale der Königsklasse findet am 23. August statt.
Die Bayern, die auf die verletzten Benjamin Pavard und Kingsley Coman verzichten mussten, setzten den Premier-League-Vierten von Beginn an unter Druck und überzeugten auch spielerisch. Die Belohnung folgte schnell: Nach Foul von Chelsea-Keeper Willy Caballero an Lewandowski entschied Schiedsrichter Ovidiu Hategan nach Videobeweis auf Elfmeter. Die Chance ließ sich der Stürmer nicht entgehen.
Genauso treffsicher war Perisic aus kurzer Distanz nach Vorarbeit von Lewandowski und Thomas Müller, der sein 112. Spiel in der Königsklasse absolvierte. Er zog damit mit dem deutschen Rekordhalter Philipp Lahm gleich.
Anschließend ließ der Double-Gewinner etwas nach. Eine scharfe Hereingabe von Callum Hudson-Odoi ließ Manuel Neuer vor die Füße von Abraham abklatschen, der staubte aus kurzer Distanz ab.
Auch nach dem Wechsel hatte Chelsea durch Mason Mount die erste gute Chance (49.). Diesmal parierte Neuer. Das Team von Frank Lampard war nun besser im Spiel. Bei den Bayern schlichen sich durch den Kräfteverschleiß zwischenzeitlich einige Fehler ein, im Schlussspurt legten sie aber wieder zu.
In der 64. Minute ersetzte Niklas Süle den angeschlagenen Jerome Boateng. Für den Nationalspieler war es nach fast zehn Monaten Pause wegen eines Kreuzbandrisses das Pflichtspiel-Comeback.
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