Frankfurt/Main (SID) – Geschäftsführer Christian Seifert von der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat die neuen Gutachten bezüglich der möglichen Einführung einer Gehaltsobergrenze positiv aufgenommen. „Grundsätzlich ist es ein guter und wichtiger Hinweis und ein hoffentlich werthaltiger und belastbarer Beitrag“, sagte Seifert am Dienstag nach der Mitgliederversammlung der 36 Profivereine.
Jüngst hatte die Süddeutsche Zeitung über zwei vom SPD-Politiker Thomas Oppermann in Auftrag gegebene Studien berichtet, die eine Einführung einer Salary Cap durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) für möglich halten. „Es gibt ja immer wieder die Vorstöße: ‚Man müsste mal oder einer sollte mal.‘ Aber in dieser Zeit wird der wirtschaftliche Druck auf den Profifußball zunehmen. Alle sind gut beraten, ihre Kostenstrukturen zu überprüfen“, so Seifert, der darauf hinwies, dass Spielergehälter mit den Großteil der Kosten ausmachen.
Eine Neiddebatte wolle Seifert nicht, aber es gelte, sich die Frage zu stellen: „Gibt es Mittel, die wirtschaftliche Eskalation der letzten Jahre zu begrenzen?“ Sollte eine Salary Cap tatsächlich möglich sein, müssten sich die Verantwortlichen das „gut überlegen“, so Seifert: „Ich bin sicher, dass man in der UEFA über solche Themen reden kann.“ Trotzdem werde es nach seiner Ansicht Parteien im Profifußball geben, „die solche Regelungen immer infrage stellen und sofort angreifen werden“.
Die DFL wird sich mit derartigen Fragen in einer eigens eingerichteten Task Force beschäftigen, in der drei Arbeitsgruppen an Ansätzen zur Veränderung des Profigeschäfts beraten werden. Das Gremium nimmt seine Arbeit im September auf. Ihm sollen Vertreter der Profiklubs und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie externe Experten angehören.
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