Der Kapitän der Breisgauer musste eine komplizierte Leidenszeit überstehen. Emotional nahm ihn das extrem mit.
Freiburg (SID) – Fußball-Nationalspieler Christian Günter vom SC Freiburg hatte nach seiner komplizierten Armverletzung in der Vorsaison zwischenzeitlich Angst um seine Karriere. „Die Entwicklung war einfach längere Zeit unklar“, erklärte der 31-Jährige im kicker: „Nach meiner ersten OP hatte ich eine Infektion im Arm, die erst nach dem erneuten Bruch festgestellt wurde. Es folgten mehrere Operationen, um den Herd rauszukriegen, aber der Zustand wurde jedes Mal schlechter.“
Da komme man schon ins Grübeln. Insgesamt musste Günter gleich siebenmal unters Messer, fiel ein gutes halbes Jahr aus. „Es kam zwar kein Arzt, der gesagt hat: Mach dir mal Gedanken, was ohne Fußball sein wird. Aber die macht man sich in so einer Situation schon von ganz allein“, erklärte der achtmalige Nationalspieler. Schlussendlich seien ihm wegen der Infektion fünf Zentimeter Unterarmknochen entfernt und aus dem Becken ersetzt worden.
„Beim Eingriff mussten Muskeln durchtrennt werden. Gewissheit, wie sich das auf Beweglichkeit und Belastbarkeit auswirkt, gab es nicht. In den ersten Tagen hatte ich unglaubliche Schmerzen, konnte mich nur mit Gehwagen fortbewegen“, erzählte Günter. Nach seinem Comeback in der Rückrunde sei mittlerweile aber wieder alles in Ordnung, zu neuen Saison dürfe er gar wieder ohne Armschiene spielen. Die Leidenszeit habe ihn schlussendlich ein Stück weit geerdet.
Bild: Günter spielte zuletzt mit Schiene am Arm (© FIRO/SID)