Der Portugiese wird schon mit Javi Martinez verglichen. Sportvorstand Max Eberl will nicht von einer „Holding six“ sprechen.
München (SID) – Joao Palhinha hatte einen Transfer zum FC Bayern nach dem Wechsel-Desaster im vergangenen Sommer eigentlich schon abgehakt. „Ich hätte nicht gedacht, dass Bayern noch einmal auf mich zukommt. Es macht mich sehr stolz, dass ich eine zweite Chance bekomme“, sagte der portugiesische Nationalspieler am Dienstag bei seiner Vorstellung.
Palhinha war schon in der vergangenen Saison der Wunschspieler von Thomas Tuchel gewesen. Der Defensivspezialist hatte den Medizincheck bestanden, weilte bereits in München, um dann aber am 31. August 2023 in letzter Minute unverrichteter Dinge wieder abzureisen. Der FC Fulham hatte sein Veto eingelegt. Dies sei „eine sehr große Enttäuschung gewesen“, betonte der 29-Jährige im Rückblick: „Das war für mich nicht leicht zu verdauen.“
Umso mehr genieße er es jetzt, „dass ich hier bin. Meine ersten Eindrücke waren toll. Es ist eine Ehre, für mich, es wird ein Traum wahr“, sagte Palhinha. Er unterschrieb nach der EM einen Vertrag bis 2028 und kostet die Münchner rund 50 Millionen Euro Ablöse plus fünf Millionen Euro Bonuszahlungen an Fulham.
Palhinha soll dem Münchner Spiel vor der Abwehr die nötige Stabilität verleihen – wie einst Javi Martinez. „Es ist schön, mit ihm verglichen zu werden. Aber ich möchte mein Ding machen, will Joao Palhinha sein“, sagte der Portugiese.
Für Sportvorstand Max Eberl ist er ein Wunschtransfer, von der viel gerühmten „Holding Six“ wollte er aber nicht sprechen, lieber von „einem defensiven Mittelfeldspieler mit großer Präsenz. Er ist Stabilisator, Zweikämpfer und hat Kontrolle. Diese Position hat große Historie bei Bayern, deshalb sind wir froh, dass er sich für uns entschieden hat.“
Bild: Neu-Münchner im zweiten Anlauf: Joao Palhinha (© AFP/SID/MICHAELA STACHE)