Die FIFA nimmt sich ein Beispiel an der Fußball-EM. Auch beim Olympiaturnier soll es gesitteter zugehen.
Paris (SID) – Nach den positiven Eindrücken bei der EM greift auch bei den olympischen Fußballturnieren die neue „Kapitänsregel“. Wie der Weltverband FIFA den teilnehmenden Teams kurz vor dem Start mitteilte, dürfen bei den Spielen der Frauen und Männer in Frankreich ebenfalls nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren. Zugleich ermutigte die FIFA sämtliche Organisatoren von Fußballwettbewerben zur Umsetzung dieser Anweisung.
„Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Fußball“, sagte FIFA-Boss Gianni Infantino: „Der Schutz der Spieloffiziellen und ihre respektvolle Behandlung sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft des Fußballs. Die Umsetzung von Maßnahmen wie ’nur für den Kapitän‘ ist entscheidend, um den Geist des Fußballs zu bewahren und diejenigen zu schützen, die seine Gesetze aufrechterhalten.“ Pierluigi Collina sprach als Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission von einem „wichtigen Schritt“.
Zuletzt war bereits der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Beispiel der Europäischen Fußball-Union UEFA gefolgt und hatte die Regel für all seine Spielklassen von der Bundesliga bis zu den Amateuren eingeführt. Gemäß der neuen Anweisung sind die Kapitäne dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Sollte doch ein anderer Spieler mit dem Referee diskutieren oder ihn bedrängen, wird er hierfür verwarnt.
Bild: Von den deutschen Frauen darf nur Kapitänin Popp meckern (© FIRO/SID)