Der EM-Favorit sei nicht „unverwundbar“, sagt der Ex-Nationalspieler. Anders als im Finale 2008, in dem er selbst auf dem Feld stand.
Köln (SID) – Der frühere Fußball-Nationalspieler Torsten Frings glaubt vor dem EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) an „ein offenes Spiel, in dem die Chancen wirklich 50 zu 50 stehen“. In seiner kicker-Kolumne fordert Frings daher: „Wir dürfen uns auch gegen Spanien nicht verstecken und müssen selbst versuchen, den Gegner zu verwunden.“
Für Frings ist Spanien trotz der Niederlagen in wichtigen Spielen bei vergangenen Turnieren „kein Angstgegner in psychologischer Hinsicht“, er sehe „allein sportliche Gründe“ für die Überlegenheit der Spanier im WM-Halbfinale 2010 oder im EM-Finale 2008. Damals stand der heute 47-Jährige selbst auf dem Feld.
Das 0:1 in Wien sei eine „schmerzhafte Erinnerung“, schreibt Frings über die „verdiente Niederlage“. „Die Parallele zwischen dem Spanien von 2008 und heute ist, dass sie ähnlich eingespielt und ballsicher sind“, sagt er und fügt hinzu: „Ich sehe aber auch einen Unterschied: Sie stehen anders als vor 16 Jahren noch nicht im Zenit, sind nicht unverwundbar.“
Entscheidend werde sein, so Frings, „die wahnsinnig gute spanische Offensive mit den überragenden Flügeln Nico Williams und Lamine Yamal in Schach zu halten, ohne dabei jedoch die eigenen Qualitäten zu vernachlässigen: Auch wir haben die Klasse, mutig nach vorn zu spielen.“
Bild: Ex-Nationalspieler Torsten Frings (© IMAGO/Kokenge/SID/IMAGO/nordphoto GmbH / Kokenge)