Köln (SID) – Karl-Heinz Rummenigge plädiert für einen wirksameren Gehaltsdeckel in den europäischen Ligen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für den Fußball abzumildern. „Wir bräuchten ein Regulativ, das auch den Buchstaben des Gesetzes standhält“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters Bayern München im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung (Samstagausgabe).
Das so genannte Financial Fairplay müsse dazu „neu, seriöser und nachhaltiger aufgestellt werden“, führte Rummenigge aus. Das müsse der europäische Verband UEFA jetzt in Zusammenarbeit mit dem gesamten Fußball leisten. Rummenigges Vorstandskollege Oliver Kahn sagte in dem SZ-Gespräch, nicht zuletzt die Corona-Krise habe gezeigt, wie verletzlich das Geschäftsmodell Fußball sei und wie unzureichend dieser Markt geregelt sei.
„Wenn es möglich ist, diese Regeln zu unterlaufen“, so der frühere Welttorhüter Kahn, “ beschädigt sich das Fußballgeschäft selbst und die Dummen sind jene, die sich an die Regeln halten.“ Ein Verein allein könne das aber nicht ändern. Kahn: „Machen wir uns nichts vor: Topspieler gehen zu dem Klub, der sie am besten bezahlt. Und wir sind die Ersten, die dafür kritisiert werden, wenn wir keine Topspieler mehr verpflichten würden.“
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