Besonders die Flügelzange hat es dem DFB-Sportchef angetan. Doch auch die deutsche Elf könne „jedem Gegner weh tun“.
Herzogenaurach (SID) – Rudi Völler hat den letzten Turniersieg über Spanien vor 36 Jahren höchstpersönlich sichergestellt, vor dem EM-Viertelfinale gegen den dreimaligen Europameister am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) warnt der DFB-Sportdirektor eindringlich vor dem Turnierfavoriten. „Spanien hat traditionell gute Fußballer und spielt aktuell auf Top-Niveau“, sagte Völler der Bild-Zeitung.
Zum klassischen Stil der „Roten Furie“ kämen aktuell „auch noch zwei wahnsinnig schnelle Außenbahnstürmer hinzu. Das macht sie noch gefährlicher“, betonte Völler mit Blick auf die Wunderknaben Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21). „Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie in ihre 1:1-Duelle gehen.“
Umso schöner sei es „zu wissen, dass wir auch solche Spielertypen haben“, führte Völler (64) aus: „Die Bedeutung von Leroy Sane, Maxi Beier oder Chris Führich ist da nicht zu unterschätzen. Alle drei haben eine unglaubliche Geschwindigkeit. Sie sind unheimlich wertvoll für uns, wenn sie auf den Platz kommen. Mit diesen Qualitäten kannst du jedem Gegner weh tun.“
Auch Spanien? Völler jedenfalls weiß, wie es geht. Bei der Heim-EM 1988 stand der Angreifer wegen einer Torlos-Serie in der Kritik, bis der Knoten im letzten Gruppenspiel gegen die Elf um Stürmerstar Emilio Butragueno platzte: Völler traf beim 2:0-Erfolg doppelt.
Seitdem gab es bei großen Turnieren oder in der Nations League sechs weitere Duelle mit Spanien, von denen keines gewonnen wurde (drei Unentschieden). Allerdings errang die DFB-Auswahl in diesem Zeitraum auch den höchsten Sieg über Spanien. Beim 4:1 in einem Testspiel im August 2000 auf der deutschen Bank: Teamchef Rudi Völler.
Bild: DFB-Sportchef Rudi Völler (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)