Der Bundestrainer erklärt seine auf drei Positionen veränderte Startelf.
Dortmund (SID) – Julian Nagelsmann erhofft sich von Leroy Sane im EM-Achtelfinale gegen Dänemark mehr Tiefe im deutschen Spiel. „Leroy hat ein gutes Tempo hinter die Kette, das hat gegen die Schweiz gefehlt“, sagte er bei MagentaTV auf die Frage, warum er den Münchner in Dortmund (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) dem Leverkusener Florian Wirtz vorzieht.
Es sei eine Entscheidung „zwischen zwei Weltklassespielern“ gewesen, betonte Nagelsmann. Sane aber sei ein Akteur, der „die Tiefe ansprintet und anbietet, der beides sehr gut verkörpert. Flo möchte den Ball eher in den Fuß“ gespielt haben, erklärte er im ZDF. Es gehe gegen die Dänen aber darum, „den Rücken der Dreierkette zu finden“.
Deshalb entschied sich Nagelsmann auch gegen Super-Joker Niclas Füllkrug. „Die Dänen sind sehr massiv in der Luft, am Boden haben sie Probleme gegen wendige Spieler. Leroy kann das bringen. Ich glaube nicht, dass wir die Lufthoheit von Beginn an haben werden. Da brauchen wir ein bisschen ein anderes Profil.“ Das bietet neben Sane „Neuner“ Kai Havertz, der seinen Platz behält.
Neu drin ist außerdem Nico Schlotterbeck für den gelbgesperrten Jonathan Tah und David Raum für Maximilian Mittelstädt. „David ist ein Spieler, der sehr viel Emotionen rein bringt und die Spieler, die hinten dran sind, führt. Das wollte ich belohnen“, sagte Nagelsmann.
Als Marschroute gab Nagelsmann vor: „Wir möchten agieren, defensiv wie offensiv. Natürlich kannst du nicht immer mit offenem Visier rumlaufen, aber wir werden auch nicht den Bus parken.“ Der Bundestrainer sieht eine „gute Chance“ auf den Viertelfinal-Einzug. „Jede Chance im Leben hat ein Verfallsdatum. Das Verfallsdatum heute ist heute Abend“, sagte er.
Bild: Bundestrainer Julian Nagelsmann (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)