Deutschland ist für Flemming Povlsen klar favorisiert. Der frühere Bundesligaprofi sieht aber auch eine Schwachstelle im DFB-Team.
Dortmund (SID) – Der frühere Bundesligaprofi Flemming Povlsen sieht „seine“ dänische Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen EM-Gastgeber Deutschland als klaren Außenseiter. „Die Dänen müssen über sich hinauswachsen, wenn sie gegen bessere Mannschaften spielen. Wir müssen uns steigern“, sagte einstige Dortmunder und Kölner, der 1992 Europameister geworden war und dabei Deutschland düpiert hatte.
Im Duell in Dortmund (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) erwarte die Dänen „einiges, was wir in unserer Gruppe noch nicht gesehen haben“, sagte Povlsen im ran-Interview. Diese sei „ja langweilig“ gewesen: „Wenig Torgefahr, wenig Pressing und wenig Intensität waren in den Spielen zu sehen. Wir Dänen haben auch nicht dazu beigetragen, den Unterhaltungswert zu steigern.“
Deutschland habe „eine Mannschaft, die mit höherem Tempo spielen kann“, sagte der 57-Jährige: „Sie können besser pressen, sie haben schnelle Spieler, auch Stars die gut im Eins-gegen-Eins sind. Vorrunde und Achtelfinale sind zwei verschiedene Paar Schuhe.“
Die dänische Defensive sei „weitaus besser als unsere Offensive, die ja bislang kaum in Kraft getreten ist“. Bei den Deutschen sei die Abwehr dagegen eine mögliche Schwachstelle, weil Jonathan Tah ausfällt und durch Nico Schlotterbeck ersetzt wird. „Schlotterbeck hatte eine schlechte Phase, jetzt muss er sich erst wieder in die Mannschaft reinspielen“, sagte Povlsen: „Da sehe ich einen Punkt, den wir nutzen können.“
Bild: Povlsen sieht die Dänen als Außenseiter (© IMAGO/Gonzales Photo/Morten Kjaer/SID/IMAGO/Gonzales Photo/Morten Kjaer)