Der DFB-Sportdirektor verplappert sich – und kassiert seine Transfer-Aussage launig wieder ein.
Herzogenaurach (SID) – Rudi Völler geriet ins Schwärmen. Bundestrainer Julian Nagelsmann verfüge in der Abwehr über so viele exzellente Alternativen, da spiele es fast keine Rolle, wer im EM-Achtelfinale gegen Dänemark für den angeschlagenen Antonio Rüdiger oder den gesperrten Jonathan Tah einspringen werde. Nico Schlotterbeck etwa, der in Dortmund „eine tolle Saison“ gespielt habe, oder Waldemar Anton. „Ich weiß nicht, wie viele Vereine interessiert waren“ am Stuttgarter, sagte Völler, „mein alter Verein Bayer Leverkusen hätte ihn auch gerne gehabt. Leider hat er sich für Borussia Dortmund entschieden.“
Wie bitte?
Antons Transfer zum BVB gilt zwar als ausgemacht, unterschrieben ist angeblich aber noch nichts. DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle betonte daher einige Minuten später, Völler habe den Wechsel nicht vorwegnehmen wollen.
Oder, Herr Völler?
„Ich bin ein bisschen old school“, sagte der DFB-Sportdirektor, „das hört sich besser an als altmodisch. Hin und wieder lese ich gerne die aufgeschlagene Zeitung, und irgendwo habe ich gelesen, dass er zu Dortmund geht. Ich wollte hier natürlich nichts verkünden.“ Mit einem verschmitzten Lächeln fügte Völler (64) an: „Mal gucken, ob ich recht habe oder nicht …“
Bild: DFB-Sportdirektor Rudi Völler (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)