Ein Zufall war der Treffer gegen die Schweiz nicht.
Herzogenaurach (SID) – Vorbereiter David Raum hat nach dem Last-Minute-Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Gruppenfinale gegen die Schweiz kurzzeitig die Orientierung verloren. „In dem Moment, wo ich gejubelt habe, ist mir der Helm geplatzt. Ich habe alle Fans angeschrien, aber ich wusste nicht, wer das Tor gemacht hat“, gab der Leipziger in einem vom DFB am Dienstag veröffentlichten Video zu und ergänzte: „Ich dachte, Toni Rüdiger hat den reingemacht.“
Es war aber der Dortmunder Niclas Füllkrug, der nach Raums präziser Flanke zum 1:1-Endstand einköpfte. Gemeinsam mit Füllkrug analysierte Raum die Schlüsselszenen seines ersten EM-Spiels. Dabei verriet der Außenverteidiger, dass er schon beim Aufwärmen zu Füllkrug gesagt habe: „Du weißt Bescheid, wenn ich den Ball habe, bringe ich die Flanke.“ Als der Mittelstürmer dann auch reingekommen sei, habe er gewusst, dass „ich einen Auftrag habe“.
In dem launigen Video bedankte sich Füllkrug mehrmals bei „Flankengott“ Raum, dieser bezeichnete den Super-Joker hingegen als „Kopfballwunder“. Ein Zufall war der Treffer, der dem DFB-Team den Gruppensieg bescherte, nicht. „David flankt mir regelmäßig die Dinger auf den Kopf“, sagte Füllkrug, der von einer Signalwirkung des Tores für den weiteren Turnierverlauf ausgeht: „Wenn wir noch einmal ein Tor in der Nachspielzeit brauchen, dann wird jeder an diesen Moment denken, und das wird uns helfen.“
Bild: David Raum (l.) in seinem ersten EM-Spiel (© AFP/SID/ANGELOS TZORTZINIS)