Auch mit zehn Wechseln ist die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente nicht zu bremsen.
Düsseldorf (SID) – Topfavorit Spanien bleibt auch mit einer B-Elf auf Kurs. Albaniens Traum ist dagegen geplatzt.
Düsseldorf (SID) Dani Olmo marschierte zufrieden durch das Spalier der ersten Garde, nachdem Spaniens B-Elf die überzeugende Vorrunde veredelt hatte. Der Topfavorit behielt trotz großer Rotation seine weiße Weste und startet auch dank des starken Leipzigers mit ordentlich Rückenwind in die heiße Turnierphase. In Düsseldorf setzte sich das Team von Nationaltrainer Luis de la Fuente mit 1:0 (1:0) gegen Albanien durch – und beendete damit auch die Hoffnungen des Gegners.
„Natürlich ist das ein Traumstart“, sagte Spaniens Torhüter David Raya bei RTL mit Blick auf die maximale Ausbeute von neun Zählern nach drei Siegen ohne Gegentor: „Wir haben alles gezeigt und alles gegeben. Wir wollen immer gewinnen.“ Trotz der zehn Wechsel in der Startelf habe jeder gewusst, „was er machen sollte“.
Nach toller Vorarbeit von Olmo traf Ferran Torres (13.) für den dreimaligen Europameister, der nach den vielen Wechseln aber teils weniger an die starken Auftritte anknüpfte. Im Achtelfinale trifft Spanien auf einen der vier besten Gruppendritten, im Viertelfinale könnte dann ein Duell mit dem DFB-Team warten.
Für die Albaner ist die EM-Reise dagegen bereits beendet, der Underdog hätte zumindest einen Punkt für die Chance auf das Weiterkommen benötigt, scheiterte aber wie bereits bei der ersten EM-Teilnahme 2016 in der Gruppenphase. Dennoch spendeten die Fans nach dem Abpfiff Applaus.
Bei bestem Fußballwetter am Rhein hatten sich die Anhänger bereits viele Stunden vor Anpfiff auf das Spiel eingestimmt. Vor allem die Anhänger von Albanien waren überall in der Stadt verteilt – selbst die Fahrerin der Straßenbahn hatte ihre Arbeitskleidung gegen ein Trikot eingetauscht.
Doch während es für Albanien im dritten Spiel des Turniers um alles ging, rotierte de la Fuente kräftig durch. Schließlich hatte sich Spanien mit überzeugenden Siegen gegen Kroatien (3:0) und Italien (1:0) bereits vorzeitig den Gruppensieg gesichert. Eine fast komplett neue Elf benannte der spanische Coach, nur Innenverteidiger Aymeric Laporte blieb in der Startelf, mit Leverkusens Alejandro Grimaldo und Olmo spielten zwei Bundesliga-Profis von Beginn an.
Die albanischen Fans glaubten an die Sensation gegen den großen Favoriten, auf den Rängen gaben sie eindeutig den Ton an. Die eigene Mannschaft befeuerte diese ohrenbetäubende Lautstärke in den ersten Minuten mit einem couragierten Auftritt auf dem Platz, setzte den Gegner früh unter Druck. Doch die Spanier blieben in der hitzigen Atmosphäre cool – und belohnten sich. Nach einem genialen Pass von Olmo traf Torres mithilfe des Innenpfostens zum 1:0.
Spanien versuchte es immer wieder mit schnellen Kombinationen nach vorne, zwingende Torszenen fehlten aber. Und so plätscherte die Begegnung zunächst ein wenig vor sich hin – bis Olmo im Strafraum an den Ball kam, doch Kapitän Berat Djimsiti blockte in letzter Sekunde den Schuss (36.). Kurz vor der Pause wurde Albanien einmal gefährlich, Keeper Raya parierte den Versuch von Kristjan Asllani (45.) aber.
Nach dem Warnsignal wollten die Spanier zu Beginn. Der Druck wurde immer größer, doch weil sich der Favorit weiter nicht viele Chancen erspielte, lebte die Hoffnung bei den Albanern weiter – die selbst plötzlich offensiver wurden. Der eingewechselte Armando Broja scheiterte aber erneut an Raya (64.), auch in der Nachspielzeit versuchte er es noch einmal.
Bild: Torres trifft in Düsseldorf (© AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA)