Der DFB-Geschäftsführer macht für eine erfolgreiche EM eine ganz eigene Rechnung auf.
Herzogenaurach (SID) – Andreas Rettig hat für eine erfolgreiche Heim-EM seine ganz eigene Rechnung aufgemacht. „Wenn wir, Ausgangspunkt vom Base Camp, insgesamt und einfache Wegstrecke noch 900 km zurücklegen“, sagte der DFB-Geschäftsführer am Montag im Turnierquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf die Frage, wann er die EURO sportlich als gelungen bezeichnen würde.
Rettig geht dabei offenbar davon aus, dass die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann bis ins Halbfinale vorstößt. Bis zum Achtelfinal-Spielort Dortmund sind es vom „Home Ground“ rund 450 km, das Viertelfinale in Stuttgart läge rund 250 km entfernt. Zur Runde der letzten vier ginge es auf die knapp 200 km lange Fahrt nach München. Weitere rund 450 km müsste die DFB-Elf bis zum Finalort Berlin zurücklegen.
Rettig ist zunächst „froh“, dass Nagelsmanns Mannschaft nun „gegen jemanden aus der Gruppe C“ mit England, Dänemark, Serbien und Slowenien spielen muss, „das ist keine schlechte Situation für uns“. Mit großem Respekt blickt er auf ein mögliches Viertelfinalduell mit Spanien, das er bislang „am überzeugendsten“ fand.
Der 61-Jährige wünscht sich neben dem sportlichen Erfolg, dass Fans und Mannschaft dauerhaft enger zusammenrücken. „Das zarte Pflänzchen des Optimismus, diese Bande, nahbarer zu sein und auf die Leute zuzugehen, sich anfassbarer zu zeigen in jeder Hinsicht – das ist eine ganz wichtige Voraussetzung, das habe ich dem ein oder anderen Spieler auch gesagt“, meinte er.
Der Fan verzeihe „auch einen Fehlpass mehr im Spiel, wenn er das Gefühl hat, er kann sich mit der Truppe identifizieren und das sind anständige Kerle – und das haben wir auf dem Platz“, ergänzte Rettig: „Dann ist die Schwelle, die Mannschaft zu verdammen, deutlich höher, als wenn man in der vielzitierten Blase lebt.“
Bild: DFB-Geschäftsführer Rettig in Herzogenaurach (© SID/Mader/SID)