Im Basecamp in Stuttgart hatte die Schweiz Probleme mit dem Rasen – diese Erfahrung könnte nun gegen Deutschland helfen.
Frankfurt am Main (SID) – Die Herausforderung, die der schlechte Platz im Frankfurter EM-Stadion mit sich bringt, lächelte der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin einfach weg. „Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass wir eine Woche lang auf einem sehr schlechten Rasen trainiert haben“, sagte der 49-Jährige vor dem Spiel gegen Gastgeber Deutschland und ergänzte lächelnd: „Vielleicht haben wir einen kleinen Vorteil dadurch.“
Die Schweiz wäre mit einem Coup gegen Deutschland am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) Sieger der Gruppe A. „Wir haben uns eine gute Ausgangslage geschaffen, aber wir sind noch nicht durch“, sagte Angreifer Breel Embolo: „Wir freuen uns auf das Spiel gegen Deutschland, es ist ein spezielles Spiel für uns Spieler, für den Staff, für das Land.“ Aber: „Bei einer EM braucht man keine zusätzliche Motivation. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und gehen mit diesen Ambitionen immer auf den Platz.“
Der schlechte Rasen in Frankfurt ist seit mehreren Tagen ein großes Thema. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte betont, er habe „wenig Hoffnung“, dass der Rasen halte. Vor allem sorge er sich um die Gesundheit der Spieler.
Yakin indes schob der deutschen Mannschaft die Favoritenrolle zu, lobte aber auch seine Spieler. Deutschland habe „genug Qualitäten auch aus der zweiten Reihe“, sagte er: „Wir sind gut vorbereitet auf alle Szenarien. Ich denke, dass wir uns nicht nur mit dem Gegner beschäftigen, sondern auch auf uns fokussieren sollten.“
Die Schweizer selbst sind schlechte Platzverhältnisse gewohnt. Im Basecamp in Stuttgart hatte es immer wieder Probleme mit dem mangelhaften Rasen gegeben, jüngst hat der Schweizer Trainingsplatz daher einen neuen Untergrund erhalten.
Bild: Yakin glaubt an die Stärken seiner Schweizer Mannschaft (© AFP/SID/THOMAS KIENZLE)