Leverkusen (SID) – Trainer Peter Bosz vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen plant weiter fest mit seinem abwanderungswilligen Topstar Kai Havertz für das Finalturnier in der Europa League: „Er ist heute dabei und ich rechne damit, dass er in der Europa League dabei ist“, sagte der 56-Jährige vor dem Trainingsauftakt am Donnerstag, auch wenn er selbst „noch nicht mit Kai gesprochen“ habe. Havertz soll laut übereinstimmenden Medienberichten vor einem Wechsel zum FC Chelsea stehen.
Bosz steht für das Turnier in Nordrhein-Westfalen bis auf den langzeitverletzten Paulinho (Kreuzbandriss) der gleiche Kader zur Verfügung wie zuvor in der Bundesliga, die ersten Coronatests fielen bei allen Spielern negativ aus. Bis zum Achtelfinal-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers – das Hinspiel hatte Leverkusen 3:1 gewonnen – bleiben dem Niederländer mit seinem Team lediglich zwei Wochen Vorbereitungszeit – eine ungewohnte Situation.
„Die Vorbereitungen auf ein Europa-League-Turnier sind ganz neu. Es ist noch nie passiert, dass ein Turnier gestoppt wurde und man Monate später wieder anfängt. Das ist fremd und anders“, sagte Bosz, um dann mit Blick auf die Ähnlichkeit zu einer Vorbereitung auf eine EM oder WM scherzhaft hinzuzufügen: „Ich war noch nie Bundestrainer. Das ist vielleicht eine gute Übung für mich.“
Für das Finalturnier hat der ehemalige Dortmund-Coach mit Bayer große Ziele, selbst den Titel hält er für möglich. „Ich glaube, dass es realistisch ist. Das ist das Ziel. Es sind vier Spiele – nur vier, und da ist alles möglich“, sagte Bosz. Mit einem Titelgewinn würde sich Leverkusen nach dem Verpassen der Champions-League-Qualifikation in der Bundesliga doch noch für die Königsklasse qualifizieren.
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