Düsseldorf (SID) – Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender von Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf, hat eine gravierende Umverteilung der Fernsehgelder im deutschen Profifußball gefordert. Nach der Meinung des 59-Jährigen sollen die 18 Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga künftig den exakt gleich hohen Anteil der TV-Einnahmen erhalten – Aufsteiger Arminia Bielefeld also beispielsweise genauso viel Geld wie Rekordmeister Bayern München.
„Wir müssen über einen grundsätzlichen Prinzipienwechsel reden. Ich bin dafür, dass die Erlöse innerhalb einer Liga wieder gleich verteilt werden sollen, so wie es bis zur Jahrtausendwende der Fall war“, sagte Röttgermann der Süddeutschen Zeitung: „Das wäre also kein Experiment, wieder dahin zurückzukehren, und es hätte Symbolik.“
Bisher wird das Geld aus den national wie international geschlossenen TV-Verträgen vor allem anhand vergangener Erfolge vergeben. Nicht nur Röttgermann, auch die Chefs anderer vermeintlich kleinerer Vereine hatten sich zuletzt für eine Änderung des Verteilerschlüssels stark gemacht. Für sie ist die ungleiche Vergabe Mitgrund für die ähnlichen Abschlusstabellen. Die Bayern hatten sich in der abgelaufenen Saison ihre achte Meisterschaft in Folge gesichert.
Das neunköpfige Präsidium der Deutsche Fußball Liga (DFL) entscheidet in den nächsten Monaten über die genaue Ausschüttung der Gelder für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 (1,1 Milliarden Euro pro Saison). Für Röttgermann sollen die Fernsehgelder „nicht die Leistung eines Klubs honorieren, sondern die Attraktivität einer Liga“.
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