Der VfL Bochum steht vor dem Abstieg – will die Hoffnung aber noch nicht aufgeben.
Bochum (SID) – Andreas Luthe verschwand nach Abpfiff sofort in der Kabine, die anderen Bochumer Spieler schleppten sich mit hängenden Köpfen vor die wütenden Fans. Der Schock und der Frust beim VfL Bochum saßen nach dem krachenden 0:3 (0:1) im Relegations-Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf tief, der Abstieg in die 2. Bundesliga ist nur noch durch ein kleines Wunder zu verhindern. Auch Edel-Fan Leon Goretzka litt auf der Tribüne mit.
„Heute hast du so eine Schelle bekommen, dass du am Montag alles oder nichts spielen kannst – entweder fährst du mit 0:6 nach Hause oder hast die Chance, das zu drehen“, sagte Keven Schlotterbeck, der den Glauben an die Rettung nicht aufgeben wollte: „Ich glaube auf jeden Fall noch dran. Der VfL Bochum wird nie untergehen.“
Und doch spricht nach drei Jahren im Oberhaus alles für einen Abstieg. Der VfL war gegen die Fortuna über weite Strecken überfordert, vor allem den überragenden dreifachen Assistgeber Christos Tzolis bekam der Bundesliga-16. nie in den Griff.
Düsseldorf half vor 26.000 lautstarken Zuschauern ein Slapstick-Eigentor von Philipp Hofmann (13.), nachdem Tzolis eine Ecke frech direkt aufs Tor gezogen hatte. Felix Klaus (64.) und Yannik Engelhardt (72.) trafen jeweils auf Vorlage von Tzolis gegen geschockte Bochumer zur Entscheidung.
„Die Jungs sollten sich den Arsch aufreißen am Montag, die Hoffnung stirbt zuletzt. So wollen wir nicht absteigen“, so Schlotterbeck – und Kevin Stöger brachte es am Sky-Mikrofon auf den Punkt: „Wir haben als Team heute verkackt.“
Bild: Der VfL steht vor dem Abstieg (© firo Sportphoto/SID/Ralf Ibing)