New York (SID) – Der ehemalige FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout bleibt in den USA in Haft. Das Bundesgericht in New York lehnte am Dienstag den Antrag des 62-Jährigen ab, den Rest seiner Strafe unter Hausarrest zu verbüßen. Die Situation in der Haftanstalt sei für seinen unter Bluthochdruck leidenden Mandanten aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie zu gefährlich, hatte sein Anwalt Marc Weinstein den Antrag begründet.
Doch Bundesrichterin Pamela Chen folgte dieser Argumentation nicht, weil sie seine Situation nicht für „außergewöhnlich“ oder „lebensbedrohlich“ hält. Der Paraguayer war am 16. Juli bereits positiv auf COVID-19 getestet worden, zeigt aber mittlerweile keinerlei Symptome mehr. Insgesamt hatte sich rund ein Siebtel der Häftlinge in der Federal Correctional Institution von Miami bereits mit dem Coronavirus infiziert. Napout war zuvor bereits mit zwei Anträgen auf Freilassung auf Kaution gescheitert.
2018 war der frühere Präsident des paraguayischen Verbandes und der südamerikanischen Konföderation CONMEBOL zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt worden. Napout gilt als einer der Hauptschuldigen im Korruptionsnetzwerk des südamerikanischen Fußballs bei der Vergabe von Medien- und Marketingrechten. Der Weltverband FIFA hat ihn lebenslang gesperrt.
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