Wiesbaden (SID) – Dynamo Dresden hat Mitabsteiger SV Wehen Wiesbaden vorab über seinen Vorstoß bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) bezüglich einer möglichen Aufstockung der 2. Bundesliga Bescheid gegeben. „Wir sind von Dresden über die Initiative vorab informiert worden“, teilte Wiesbadens Geschäftsführer Nico Schäfer am Dienstag auf SID-Anfrage mit. Zuvor hatte die Bild-Zeitung über Gespräche der Dresdner Klubführung mit DFL-Verantwortlichen berichtet.
Schäfer sagte aber weiter, es sei aus Wiesbadener Sicht „müßig, über Erfolgschancen zu spekulieren. Momentan sind wir zwar in einer betroffenen, aber beobachtenden Rolle und warten zunächst ab“.
Die Dresdner hatte zuvor auf SID-Anfrage lediglich mitgeteilt, dass der Verbleib in der Liga weiterhin geprüft werde. Laut Bild soll eine von Dynamo beauftragte Anwaltskanzlei ein Gutachten erstellt haben. Darin enthalten sein soll auch der Hinweis über die Möglichkeit einer Klage zur Aussetzung der Abstiegsregel oder zum Erhalt von Schadenersatz.
Dresden sieht sich durch den Neustart nach der Coronapause benachteiligt. Die Mannschaft musste wegen mehrerer positiver Coronatests in die Quarantäne. Das geballte Programm im Anschluss mit neun Spielen in 28 Tagen sei eine gravierende Wettbewerbsverzerrung gewesen. Dresden und Wiesbaden waren am Ende der Saison die sportlichen Absteiger aus der 2. Bundesliga.
Wiesbadens Geschäftsführer Schäfer betonte jedoch: „Man darf nicht vergessen, dass wir eine der ersten Mannschaften waren, die sich auf Grund eines positiven Corona-Tests eines Spielers komplett in eine zweiwöchige Quarantäne begeben musste. Dies hatte zwar keine Auswirkungen auf den Spielplan, wohl aber auf unsere Vorbereitung.“ Da der SVWW „sehr lange zweigleisig geplant“ habe, wäre ein Verbleib in einer aufgestockten 2. Liga „sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit“.
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