Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen geht die lange Auswärtsreise in der Europa League nach Aserbaidschan mit viel Selbstvertrauen an – hat aber auch Respekt vor der vermeintlichen Pflichtaufgabe. „Natürlich ist es ein Vorteil, den Gegner zu kennen. Aber es ist nicht mehr Gruppenphase, sondern Achtelfinale“, sagte Trainer Xabi Alonso vor dem Hinspiel bei Qarabag Agdam am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+).
In der Vorrunde gewann die Werkself auf der weitesten Europapokalreise der Klubgeschichte erst spät in der Nachspielzeit mit 1:0. „Das war kein einfaches Spiel“, sagte Robert Andrich. In der heimischen BayArena gab es hingegen ein lockeres 5:1. Der Underdog sei vor allem „in der Offensive sehr stark. Sie haben viele quirlige Spieler, die Fußball spielen können.“
Und dennoch soll der nationale Serienmeister nur eine Zwischenstation sein. „Letztes Jahr das Halbfinale war schön, aber wir wollen mehr erreichen“, sagte Alonso, für den Rückkehrer Exequiel Palacios nach seiner Einwechslung am Wochenende in Köln (2:0) wieder eine Option für die Startelf ist.
Bayer gilt mit dem FC Liverpool von den verbleibenden 16 Teams als Titelfavorit. „Es war uns sehr wichtig, in der Gruppenphase auf Platz eins durchzugehen. Jetzt hatten wir eine Runde Pause und wissen, welche Kracher-Mannschaften noch drin sind. Teilweise alles Mannschaften, die sonst in der Champions League spielen. Aber wir machen uns nicht kleiner, als wir sind“, sagte Andrich, dem es „schon lieber“ ist, erst auswärts zu spielen.
420 Bayer-Fans werden nach Baku mitreisen – der Klub übernimmt die Ticketkosten. „Als Dank und Anerkennung“, sagte Pressesprecherin Valeska Homburg.
Bild: Alonso und Andrich mit viel Selbstvertrauen (© SID/SID/SVEIN OVE EKORNESVAG)