Seit einer kontroversen Polizeikontrolle protestieren HSV-Fans gegen die Polizei. Eine Aktion vom Sonntag zieht nun weitere Ermittlungen nach sich.
Hamburg (SID) – Nachdem beim Spiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Osnabrück (1:2) am Sonntag in der Fankurve des HSV ein Polizei-Uniformhemd verbrannt wurde, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe um den Verdacht der „öffentlichen Aufforderung zu Straftaten“, bestätigte die Polizei laut NDR am Montag.
Die Aktion aus den Fanreihen des Zweitligisten ist die nächste Episode der nun gut zwei Wochen andauernden Auseinandersetzung mit der Polizei. Auslöser des Konflikts war ein kontroverser Polizeieinsatz am Bahnhof in Bergedorf am 17. Februar.
Wie der NDR berichtete, hatten mehrere Hundert HSV-Anhänger auf der Rückreise von der Partie bei Hansa Rostock (2:2) dort bis tief in die Nacht ausharren müssen. Ziel des Einsatzes sei es gewesen, mutmaßliche Gewalttäter zu finden – zu diesem Zweck wurden die Personalien der Fahrgäste aufgenommen.
Vor der Partie des HSV gegen die SV Elversberg eine Woche vor dem Spiel gegen Osnabrück hatten die Anhänger bereits Spruchbänder mit einer deutlichen Botschaft gezeigt. „Niemals Freund niemals Helfer – ganz Hamburg hasst die Polizei“, war auf der Nordtribüne zu lesen gewesen.
Am darauffolgenden Mittwoch kam es als Reaktion auf jene Protestaktion zu einer polizeilichen Durchsuchung im Hamburger Volksparkstadion. Speziell ging es dabei um ein Plakat, auf dem ein Blut tropfender Polizeihelm mit zersplittertem Visier abgebildet war. Dieses Banner soll bei der Durchsuchung gefunden worden sein, berichtete der NDR.